Köln | Mit einer neuen Software-Anwendung will die nordrhein-westfälische Landesregierung die Digitalisierung der Landesverwaltung vorantreiben. „Beihilfe NRW App“, so der vielsagende Name.

Jeder Beihilfeberechtigte in Nordrhein-Westfalen kann ab heute seine Belege wesentlich schneller und einfacher an die Beihilfestelle schicken als in der Vergangenheit. Dieses Versprechen will die schwarz-gelbe Landesregierung ab sofort mit einem digitalen Helferlein umsetzen, der „Beihilfe NRW App“. Damit sollen ab sofort Belege auch auf elektronischem Wege an die Beihilfestelle geschickt werden können, wie Landesfinanzminister Lutz Lienenkämper am heutigen Montag bei der Vorstellung der Anwendung verkündete.

Zukünftig soll so der aufwändige und bisweilen nicht immer zielführende Postweg durch ein digitales Verfahren ersetzt werden. Anspruchsberechtigte und Antragsteller können so in Zukunft Rechnungsbelege abfotografieren und ohne Medienbrüche via Smartphone oder Tablet an die zuständigen Behörden versendet werden. Das spare Zeit und Geld, auch für die Landesverwaltung. So soll in der zentralen Scanstelle in Detmold dieser Arbeitsgang (Scannen der Belege) zukünftig wegfallen.

App soll Abläufe effizienter und damit wirtschaftlicher machen

„Die Einführung der Beihilfe-App ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung der Landesverwaltung. Wir wollen die papierlose Kommunikation in möglichst vielen Bereichen ausbauen, um wirtschaftlichere und effizientere Arbeitsabläufe zu ermöglichen“, betonte Lienenkämper. Die Behörden erwarten zudem, dass es künftig kaum noch Belegsammlungen gibt, da der Aufwand für einen Beleg deutlich reduziert werde. So werden sich der Eingang der Belege in der Beihilfestelle und der damit verbundene Arbeitsaufwand voraussichtlich gleichmäßiger verteilen, hieß es dazu weiter.

Die Nutzung der App ist dabei einfach. Nach dem Download ist eine einmalige Registrierung notwendig. So ganz digital ist das Verfahren aber noch nicht, denn innerhalb von ein bis zwei Tagen erhalten die Nutzer einen Freischaltcode. Erst danach funktioniert das Verfahren rein digital. Die Belege werden verschlüsselt, son dass die Sicherheit der Datenübermittlung sichergestellt sein soll.

Die App ist unter Federführung des Ministeriums der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit IT.NRW, der Zentralen Scanstelle in Detmold und der Firma IBM entwickelt worden. Es handelt sich um ein freiwilliges, zusätzliches Serviceangebot, das die Möglichkeit, die Belege schriftlich einzusenden, weiterhin eröffnet. Die App ist empfohlen für iPhone und iPad ab iOS-Version 10. Für mobile Android Endgeräte wird der Einsatz ab-Version 7 und eine Kameraauflösung ab 4,7 Megapixel empfohlen. Der Download der App ist kostenfrei.

Autor: bfl