Düsseldorf | Die nordrhein-westfälische CDU hält sich die Nachfolgeregelung für den zurückgetretenen Parteivorsitzenden Norbert Röttgen offen. Auf der mehr als dreistündigen Vorstandssitzung sei lediglich über das Wahlergebnis gesprochen und die Personalfrage nicht thematisiert worden, sagte Generalsekretär Oliver Wittke am Montagabend in Düsseldorf.

„Es ist eine erste Analyse gezogen worden“, sagte er. Keines der Vorstandsmitglieder habe Interesse am Parteivorsitz bekundet. Als potenzielle Kandidaten werden der bisherige Fraktionschef Karl-Josef Laumann und der frühere Sozialminister Armin Laschet gehandelt.

Am Dienstag trifft sich die neue CDU-Fraktion zu ihrer konstituierenden Sitzung. Dort soll über den künftigen Fraktionsvorsitzenden entschieden werden. Offen ist noch, wer für die Fraktionsspitze kandidieren wird. Weder Laschet noch Laumann wollten am Abend dazu Stellung nehmen. Eine Kampfabstimmung scheint sich allerdings nicht abzuzeichnen. „Wir wollen uns Zeit nehmen und deshalb wird es morgen nicht zu Kampfkandidaturen kommen, sondern wir werden die Fraktion arbeitsfähig machen“, sagte Laschet. Laumann sagte nach der Vorstandssitzung: „Wir werden die Fraktion informieren.“

Generalsekretär Wittke machte klar, dass die morgige Wahl des Fraktionsvorsitzenden keine Vorentscheidung für das Amt des Parteivorsitzenden sein wird. Darüber werde ausschließlich die Partei entscheiden. Für den Fall, dass es mehrere Bewerber geben wird, schloss Wittke eine Mitgliederbefragung nicht aus. Ende Juni wird die NRW-CDU voraussichtlich zu einem Landesparteitag zusammenkommen.

Autor: dapd