Düsseldorf | Die nordrhein-westfälische FDP will sich im anstehenden Bundestagswahlkampf mit einer eigenen Kampagne profilieren. Der Wahlkampf solle „passgenau“ auf die Verhältnisse in NRW ausgerichtet werden, kündigte Generalsekretär Marco Buschmann am Mittwoch in Düsseldorf an. Dazu gehörten eigene Plakatmotive mit dem speziellen Slogan „Das geht nur mit uns“.
Der Wahlkampf der Liberalen an Rhein und Ruhr soll sich an der erfolgreichen Kampagne zur Landtagswahl 2012 orientieren. Damals hatten die Freidemokraten überraschend 8,6 Prozent erzielt. Begründet wird der eigene Ansatz auch mit den „starken Persönlichkeiten“ der NRW-FDP. Außenminister Guido Westerwelle führt den größten FDP-Landesverband als Spitzenkandidat in den Wahlkampf. Zudem kommt Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr aus NRW. Laut Buschmann sind die Liberalen ein „selbstbewusster Landesverband“, der eine „eigene Linie“ anbiete. Als Konkurrenz zur Bundespartei solle dieser Weg allerdings nicht verstanden werden.
Auf einem Landesparteitag in Hamm wollen sich die nordrhein-westfälischen Freidemokraten am Samstag (13. April) auch inhaltlich auf den Bundestagswahlkampf vorbereiten. Neben den Reden von Parteichef Christian Lindner und Minister Westerwelle sollen Vorschläge für das Programm der Bundespartei gemacht werden. Dazu gehört laut Generalsekretär Buschmann die Einführung einer regional unterschiedlichen und branchenspezifischen Lohnuntergrenze, die von den Tarifpartnern ausgehandelt werden soll.
Ein klares Ziel für die NRW-FDP bei der Wahl im Herbst will Buschmann nicht vorgeben. Der Anspruch sei allerdings ein „überdurchschnittliches Ergebnis“, womit das Resultat der Bundespartei nach oben gezogen werde. Auch einen zweistelligen Stimmenanteil schließt der Bundestagsabgeordnete nicht aus und verweist auf den Endspurt der Liberalen bei den vergangenen Landtagswahlen.
Autor: dapd