„In Nordrhein-Westfalen hat jeder vierte Einwohner Zuwanderungsgeschichte. Damit ist Nordrhein-Westfalen der ideale Ort für eine Tagung von Linguisten aus aller Welt", sagte Integrationsminister Armin Laschet in Essen beim Weltkongress für Angewandte Linguistik. Der Kongress, der in diesem Jahr zum 15. Mal stattfand, hat zum zweiten Mal den Weg nach Deutschland gefunden. Das letzte Mal tagte er 1975 in Stuttgart. Der diesjährige Kongress stellt vom 24. bis 29. August die Aspekte der Mehrsprachigkeit und Multikulturalität ins Zentrum. „Wir sind ein Land, das Erfahrung mit Vielfalt hat. Deshalb sind Sie hier genau richtig", so Minister Laschet, der auch der diesjährige Schirmherr des Weltkongresses ist.

Menschen aus mehr als 180 Herkunftsländern in NRW
In Nordrhein-Westfalen leben rund 18 Millionen Menschen, von denen über vier Millionen eine Zuwanderungsgeschichte haben. „Insgesamt leben hier Menschen aus mehr als 180 Herkunftsländern – und entsprechend groß ist die Vielfalt der Sprachen". Besonders das Ruhrgebiet ist mit seiner kulturellen Vielfalt ein exzellentes Beispiel für die Vielfalt der Herkunft. Die Sprachenvielfalt in dieser Region ist in kaum einem anderen Teil Deutschlands anzutreffen.

Laschet machte in seiner Rede auch auf eine „gemeinsame Basis der Verständigung“ aufmerksam. Diese Basis sei im Alltag, in der Schule und bei der Arbeit die deutsche Sprache. Die Sprache stelle „als überragend wichtige Kulturtechnik die Weichen für Lebenserfolg und Integration", so der Minister. Der Weltkongress wurde von der deutschen Gesellschaft für Angewandte Linguistik in Zusammenarbeit mit der Association Internationale de Linguistique Appliquée, der Universität Duisburg-Essen, dem Congress
Center Essen und weiteren Partnern aus Wirtschaft und kommunaler Verwaltung organisiert.

[nh; Quelle: NRW-Integrationsministerium]