Remmel sagte bei der Eröffnung der Energiemesse E-world energy & water in Essen: „Klimaschutz ist ein Fortschrittsmotor. Wir wollen unsere Wirtschaft deshalb stärken und zugleich wirksamen Klima- und Umweltschutz für unsere Bürger sicherstellen. Der richtige Weg ist, beides zusammen zu führen: Mit ökologischer Erneuerung und Klimaschutz sind große wirtschaftliche Chancen verbunden. Viele innovative und moderne Firmen haben dieses Wachstumspotenzial bereits erkannt. Wir wollen und müssen es für Nordrhein-Westfalen nutzen. Das ist Klimaschutz – Made in NRW.“ „Eine sichere, nachhaltige und bezahlbare Stromversorgung ist unverzichtbar für das Industrieland Nordrhein-Westfalen. Dabei haben Versorgungssicherheit und Stabilität der Energiepreise für die Landesregierung den gleichen Stellenwert wie ökologische Zielsetzungen“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Damit wir die großen Chancen der Energiewende nutzen können, gehören Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung ebenso zusammen wie Wissenschaft und Wirtschaft“, so Ministerin Schulze. „Wir wollen unsere führende Rolle im Bereich der Elektromobilität, der Speicherforschung sowie der Windkrafttechnik weiter ausbauen und zeigen, wie die Bewältigung des Klimawandels sozialverträglich gelingen kann.“

Die Landesregierung habe als erstes Bundesland ein Klimaschutzgesetz mit konkreten Reduktionszielen vorgelegt und werde ab Februar in einem breiten gesellschaftlichen Diskurs einen Klimaschutzplan aufstellen mit konkreten Zwischenschritten und Maßnahmen. „Das Energie- und Industrieland Nordrhein-Westfalen wird durch das geplante erste deutsche Klimaschutzgesetz zum Schrittmacher für den Klimaschutz und zum Vorbild für den Bund und andere Länder“, so Remmel. Die Branche der erneuerbaren Energien in NRW habe in den letzten Jahren geboomt – trotz Wirtschafts- und Finanzkrise: Der Anteil des in NRW aus erneuerbaren Quellen produzierten Stroms sei im Jahr 2010 um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, bei der Wärme seien es 7,2 Prozent gewesen, so eine Analyse des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) in Münster. Diese positive Entwicklung zeige sich auch bei den Wirtschaftsdaten: Die Umsätze der regenerativen Energiewirtschaft sind in diesem Zeitraum um mehr als 20 Prozent auf rund 8,3 Milliarden Euro gestiegen, die Zahl der Beschäftigten ist um fast zehn Prozent gewachsen. Mehr als 26.000 Menschen an Rhein und Ruhr würden bereits in dieser Zukunftsbranche arbeiten. Die Branche der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnologien wären damit wichtige Wachstumsmotoren. Nordrhein-Westfalen habe die dichteste Hochschul- und Forschungslandschaft Europas, betonte Wissenschaftsministerin Schulze. „Eine entscheidende Stärke unseres Standorts liegt in der engen Zusammenarbeit der besten Forscher an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in NRW mit den Unternehmen der Energiebranche.“

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