Polizei verstärkt die Alkoholkontrollen an Weihnachten und Silvester
„Betrunkene am Steuer sind eine rollende Gefahr auf unseren Straßen. Das vergessen offenbar zu viele im Rausch der Feiertage“, warnte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute. An den Feiertagen werden deshalb auch in diesem Jahr die Alkoholkontrollen in Nordrhein-Westfalen verstärkt. Fahrverbot und Geldstrafe drohen allen, die Alkohol trinken und danach Auto fahren. Beim vergangenen Jahreswechsel wurden bei Verkehrsunfällen drei Menschen getötet und 113 verletzt. Dabei war 36mal Alkohol im Spiel. Insgesamt mussten 109 Autofahrer bei den Kontrollen eine Blutprobe abgeben. Die Polizei beschlagnahmte 86 Führerscheine. „Bei Alkohol am Steuer kennt die Polizei kein Pardon und zieht uneinsichtige Autofahrer konsequent aus dem Verkehr“, sagte Wolf. Alleine in den ersten Dezemberwochen dieses Jahres hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen etwa 60.000 Autofahrer kontrolliert und dabei über 400 Verstöße wegen Alkohol und Drogen festgestellt. 108 Fahrer mussten ihren Führerschein abgeben. Alkoholkonsum führt unter anderem zur Beeinträchtigung des Sehfeldes, dem so genannten Tunnelblick, und zum Nachlassen der Reaktionsfähigkeit. Sicheres Autofahren wird schon nach einer geringen Menge Alkohol unmöglich. Deshalb sollten alle, die an den Feiertagen unterwegs sind, entweder abstinent bleiben oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln beziehungsweise mit dem Taxi fahren.


Rheinischer Präses für Bedenkzeit und bessere Beratung
Der Rheinische Präses Nikolaus Schneider begrüßt die neue Initiativen gegen die übliche Praxis der Spätabtreibungen. Er sei dankbar, dass nun neue Initiativen gegen die hierzulande übliche Praxis der Spätabtreibungen in den Bundestag eingebracht wurden. Das erklärte Präses Nikolaus Schneider heute in Düsseldorf. Für den Lebensschutz einzutreten heiße aber nicht, die Schwangeren aus dem Blick zu verlieren: „Natürlich wollen wir das ungeborene Leben nicht gegen die Mütter schützen“, so der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Aber es kann auch nicht sein, dass bei einer ärztlichen Diagnose, die auf eine Behinderung des Fötus hinweist, die sofortige Abtreibung die unmittelbare Folge ist“. Zumindest eine Bedenkzeit sollte es geben, unterstreicht der 61-jährige Theologe: „Das ist kein Misstrauen den Frauen gegenüber. Eine solche Regelung ist Konsequenz der Lebenserfahrung, dass man unter Schock keine Entscheidung treffen sollte.“ Zudem sei Beratung nötig, was das Leben mit Behinderung bedeute und welche Hilfen es gibt. Schon diese wenigen Fragen machten deutlich, dass es neben der ärztlichen auch eine psychosoziale Beratung geben müsse.


2.200 Kilometer Gewässer werden in NRW ökologisch verbessert
Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute den Bewirtschaftungsplan im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für die nordrhein-westfälischen Gewässer vorgestellt. In dem Plan sind alle wichtigen Daten über den chemischen und biologischen Zustand der Gewässer und des Grundwassers dargestellt. Außerdem werden alle Maßnahmen beschrieben, die zur ökologischen Entwicklung der Gewässer nötig sind. „Unsere Aufgabe ist es, den Lebensraum Wasser zu schützen. Dazu werden wir bis zum Jahr 2027 insgesamt 2.200 Kilometer nordrhein-westfälische Fluss- und Bachlandschaften ökologisch verbessern und überall dort, wo es uns möglich ist, wieder in einen natürlichen Zustand versetzen.“, so Minister Uhlenberg. Im Rahmen der EG-Wasserrahmenrichtlinie sind alle europäischen Staaten dazu verpflichtet, den ökologischen Wert der Gewässer zu verbessern. Das beinhaltet, Flüsse und Bäche wieder in einen ursprünglichen Zustand zu versetzen oder mit naturnahen Abschnitten zu versehen. Die Maßnahmen sehen zum Beispiel vor, langsam und schnell fließende Bereiche einzubauen, für Durchgängigkeit zu sorgen, damit Fische wandern können, sowie die gesamte Flora und Fauna ökologisch so zu entwickeln, dass sich früher hier heimische Tier- und Pflanzenarten wieder wohlfühlen.

Wasserqualität in NRW gut
Das Land Nordrhein-Westfalen will dazu, vorbehaltlich der Haushaltsentscheidungen, im nächsten Jahr mehr als 10 Millionen Euro und danach jeweils 50 Millionen Euro zusätzlich an Fördermitteln bereitstellen. Damit stünden im nächsten Jahr rund 40 Millionen Euro und ab dem Jahr 2010 insgesamt 80 Millionen Euro pro Jahr für die Verbesserung des ökologischen Werts der Gewässer zur Verfügung. Um Wirkung und Erfolg der bisherigen und künftigen Maßnahmen zum Gewässerschutz nachweisen zu können, wurde ein umfangreiches biologisches und chemisches Gewässermonitoring nach den Regeln der EG-Wasserrahmenrichtlinie durchgeführt. Untersucht wurden in den Jahren 2006 bis 2008 alle Flüsse und größeren Bäche sowie das Grundwasser in Nordrhein-Westfalen. Die Messungen ergaben, dass die Wasserqualität an den meisten Stellen gut ist. Tiere und Pflanzen finden wieder Wasserbedingungen ohne hohe Schadstoffbelastung vor, was vor 50 Jahren nicht selbstverständlich war. Nur in wenigen Bächen, Flüssen und Seen leben aber die Arten, die Arten, die dort eigentlich heimisch sind. Grund dafür ist, dass außer in den Mittelgebirgen viele Gewässer ausgebaut wurden. Sie wurden begradigt, befestigt und aufgestaut, was die Ansiedlung heimischer Arten erschwert. Vor allem Fische haben es in nordrhein-westfälischen Gewässern schwer. Nur zehn Prozent der Gewässersysteme sind so beschaffen, dass Fische dort auf Dauer wieder heimisch werden
können.

Neben den Bächen und Flüssen wurde auch das Grundwasser untersucht. 70 Prozent des nordrhein-westfälischen Grundwassers sind unbelastet. Probleme bestehen noch durch den Austrag von Nährstoffen in intensiv landwirtschaftlich genutzten Regionen, wie dem Münsterland oder dem linken Niederrhein.

[cs]