"Die Studie bestätigt unseren Kurs, prekäre Beschäftigung zurückzudrängen und das Prinzip ‚Gute Arbeit’ durchzusetzen", betonte Minister Schneider.
 

Im vergangenen Jahr erhielt erstmals mehr als die Hälfte der neu Eingestellten nur einen befristeten Arbeitsvertrag. "Wenn dieser Trend anhält, wird das sogenannte Normalarbeitsverhältnis irgendwann zum Auslaufmodell", sagte der Minister. Während im Jahr 2001 noch drei Viertel (75 Prozent) aller neuen Arbeitsverhältnisse auf unbefristete Zeit abgeschlossen wurden, waren es im Jahr 2009 weniger als die Hälfte (48 Prozent) Die übrigen 52 Prozent waren Zeitverträge.

Zwar sind die Zahlen für 2009 vor dem Hintergrund der Krise zu sehen, aber es ist ein deutlicher Trend: Der Anteil der befristet Beschäftigten an allen Beschäftigten ist in NRW wie im übrigen Bundesgebiet in den letzten Jahren gestiegen. Lag er in 2000 noch unter 5 Prozent, so ist er im Jahr 2004 über die Marke von 5 Prozent, 2007 über 6 Prozent und 2008 auf über 7 Prozent gestiegen.
"Besondere Sorgen macht mir, dass gerade die Schwächsten am Arbeitsmarkt das höchste Risiko tragen", sagte Schneider weiter. So habe die Studie gezeigt, dass eine befristete Beschäftigung umso kürzer ist, je geringer die Anforderung in dem Job und damit in der Regel auch die Bezahlung ist.
Die Untersuchung mit dem vollständigen Titel "Umfang, Struktur und Determinanten besonderer Beschäftigungsformen. Ausgewählte Ergebnisse der nordrhein-westfälischen Stichprobe des IAB-Betriebspanels 2009" steht auf den Internetseiten des NRW-Arbeitsministeriums zum Download zur Verfügung: www.mais.nrw.de

DN