Düsseldorf | Mit dem Preis für Zivilcourage hat Innenminister Ralf Jäger am 7. Mai 2014 neun Bürgerinnen und Bürger in Düsseldorf ausgezeichnet, darunter zwei Kölner.

Geistesgegenwärtig hatte im Oktober 2012 eine Rettungswagenbesatzung in Köln reagiert und zur Festnahme von zwei Trickdieben verholfen. Ein 86-Jährigen wurde dadurch vor dem Verlust von mehreren hundert Euro bewahrt. Was war geschehen: Der Senior war gerade aus seinem Auto ausgestiegen. Einer der Täter kam auf ihn zu und fragte ihn, ob er Geld wechseln könne. Als der 86-Jährige seine Geldbörse öffnete, entreißt der Dieb mehrere hundert Euro und rennt weg. Sein Komplize folgt dem Mittäter in einem Auto.

Zwei Rettungssanitäter (37, 43) hören die Hilfeschreie des Mannes. Sie waren gerade zufällig mit dem Rettungswagen am Tatort vorbeigefahren. Der 37-Jährige springt aus dem Fahrzeug und ergreift den Täter mit dem gestohlenen Geld. Der 43-Jährige fährt geistesgegenwärtig mit dem Rettungswagen vor das Fluchtauto, so dass der Mittäter anhalten muss. Beide Trickdiebe werden an die Polizei übergeben.

„Es ist wichtig im Kampf gegen Kriminalität Zivilcourage zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen“, sagte Jäger. Dieses vorbildliche Verhalten zeichne die Preisträger besonders aus. „Es gehört Mut dazu, anderen in Notsituationen zu helfen, da man selbst verletzt oder angegriffen werden könnte“, betonte der Minister. Er warnte jedoch auch vor Selbstüberschätzung bei der Hilfeleistung. „Niemand sollte sein eigenes Leben riskieren. Rufen Sie in jedem Fall die Polizei oder andere Personen hinzu.“

Die Preisträger wurden durch eine Jury aus Vertretern des Innenministeriums, des Landeskriminalamtes, des Justizministeriums, der Staatskanzlei und der Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ ausgewählt.
 

Autor: dd