Köln | Reker kritisiert den Informationsfluss zwischen Kölner Polizei und Stadt.

Reker teilt heute schriftlich mit: „Die frühen polizeiinternen Informationen und Protokolle, die in den letzten Tagen in den Medien veröffentlicht wurden, haben mir zum Zeitpunkt der Pressekonferenz am 5. Januar nicht vorgelegen und liegen mir auch bis heute nicht vor. In einer solchen Ausnahmesituation von Kriminalität muss eine Oberbürgermeisterin sich darauf verlassen können, dass sie in vollem Umfang über solche Vorgänge von der Polizeiführung unterrichtet wird.“

Reker stellt auch klar, dass sie erwarte, dass die Ereignisse restlos aufgeklärt werden und die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Sie stellt klar, dass die Öffentlichkeit ein Recht auf Aufklärung habe. Am 2. Januar 2016 sei sie vom ehemaligen Kölner Polizeipräsidenten Albers in einem kurzen Telefonat informiert worden, dass es nach Räumung des Bahnhofvorplatzes in der Silvesternacht zu Straftaten gekommen sei. Neben der Anzeige von Eigentumsdelikten liege auch eine Anzeige vor, die den Tatbestand der Vergewaltigung erfülle. Aussagen über den asylrechtlichen Status der Tatverdächtigen hatte der Polizeipräsident in diesem Gespräch nicht getroffen.

In der von Oberbürgermeisterin Reker kurzfristig einberufenen gemeinsamen Besprechung am 5. Januar 2016 hat der Polizeipräsident mündlich dargestellt, dass es kein hinreichend differenziertes Bild zu den Tatverdächtigen gebe. Dies wurde in der anschließenden Pressekonferenz auch so gegenüber den anwesenden Medien kommuniziert.

Autor: ag