Das Symbolbild zeigt einen Laptop.

Berlin | dts | Online-Vergleichsportale werden für den Stromanbieterwechsel immer wichtiger. Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom hervorgeht, haben sich fast zwei Drittel (63 Prozent) derjenigen, die im vergangenen Jahr zu einem neuen Anbieter gewechselt sind, im Vorfeld über solche Portale informiert, im vergangenen Jahr waren es noch 54 Prozent gewesen. 56 Prozent zogen auch Empfehlungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie der Familie zurate.

Bei einer ähnlichen Befragung vor einem Jahr lagen die persönlichen Empfehlungen noch vor den Vergleichsportalen ganz vorn. 40 Prozent haben Testberichte etwa der Stiftung Warentest vor dem Wechsel gelesen und ein Drittel (34 Prozent) hat die Website der Energieversorger besucht. 22 Prozent nutzten Zeitungsartikel zum Thema als Informationsquelle und ebenso viele informierten sich über Broschüren oder Prospekte.

Dabei gab es viele Anbieterwechsel im letzten Jahr: Jeder sechste Verbraucher in Deutschland hat in den vergangenen zwölf Monaten den Stromanbieter gewechselt. Unter Menschen ab 18 Jahren gaben 17 Prozent an, sich im letzten Jahr für einen neuen Anbieter entschieden zu haben. Dabei gilt: je jünger die Befragten, desto geringer die Treue zum alten Anbieter.

Von den Unter-30-Jährigen hat fast jeder und jede Vierte (23 Prozent) den Stromanbieter in den zurückliegenden zwölf Monaten gewechselt. Bei den 30- bis 49-Jährigen waren es 21 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen gab es mit 15 Prozent und bei den Über-65-Jährigen mit zwölf Prozent deutlich weniger Wechsel. Die Gründe für den Anbietertausch liegen laut der Befragung vor allem im Preis und auch einem wachsenden Klimabewusstsein.

71 Prozent haben gewechselt, weil der neue Tarif billiger war. Für ein Drittel (32 Prozent) war eine Wechselprämie Motivation und 28 Prozent ändern ohnehin regelmäßig den Stromanbieter, um Geld zu sparen. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) sind gewechselt, weil der neue Anbieter Ökostrom-Tarife im Angebot hat.

Doch auch Transparenz spielt eine wichtige Rolle: 26 Prozent begründen ihren Wechsel damit, dass der neue Anbieter mehr Informationen zu Konditionen, Preisen und Verbrauch gibt. 18 Prozent nennen als Grund, dass der neue Anbieter eine Smartphone-App bereitstellt, über die die Details zum Vertrag und zum Verbrauch eingesehen werden können. Vor einem Jahr war dies nur für sechs Prozent ein wichtiges Kriterium, der Wert hat sich damit verdreifacht.

Für die Erhebung wurden im Januar und Februar mehr als 1.000 Personen in Deutschland befragt.

rs