Rüsselsheim | Der kriselnde Autohersteller Opel hat einen Medienbericht über einen angeblichen massiven Stellenabbau ungewöhnlich scharf dementiert. Die Behauptung der „Bild“-Zeitung, Opel wolle nach der angekündigten Kurzarbeit auch bald jeden dritten Arbeitsplatz in Deutschland streichen, sei unwahr und verantwortungslos, teilte Opel am Samstag in Rüsselsheim mit. „Der ‚Bild‘-Artikel beschädigt unsere Marke und gefährdet unser Geschäft“, erklärte das Unternehmen.

In derselben Mitteilung bezeichnete Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug den Bericht als Unsinn. „Ich weiß nicht, wer Opel hier bewusst schaden will“, erklärte er.

Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf einen anonymen Insider berichtet, die am Donnerstag mitgeteilte Kurzarbeit bei Opel im Stammwerk Rüsselsheim sowie im Motoren- und Komponentenwerk Kaiserslautern sei erst der Anfang. Laut einer Geheimstrategie, die mit der US-Mutter General Motors vereinbart worden sei, drohe das Aus für ein Drittel der etwa 20.000 deutschen Stellen. Opel fährt seit Jahren hohe Verluste ein. Alle Sanierungspläne inklusive Stellenstreichungen haben bisher keinen Erfolg gebracht.

Autor: dapd | Foto: GM