111 Mal Alkohol weggeschüttet
Nach Angaben der Stadt Köln mussten in 34 Fällen die städtischen Mitarbeiter gegen Gaststätten-, Kiosk- und Trinkhallenbesitzer Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz oder gewerberechtliche Vorschriften einleiten. Diese hatten alkoholische Getränke an Kinder oder Jugendliche ausgeschenkt oder zum Beispiel als preiswertestes Getränk kein alkoholfreies angeboten. An Weiberfastnacht 2008 waren hier 16 Verstöße festgestellt worden.
111 mal (im Vorjahr 43 mal) musste der Ordnungsdienst einschreiten, weil Minderjährige Wein, Bier und vor allem Spirituosen konsumierten. Die in diesen Fällen sichergestellten Getränke seien vor Ort ausgeschüttet worden. Zudem gingen dei Mitarbeiter des Ordnungsamts gegen drei „wilde Händler“ vor. Diese hatten Getränke oder Speisen verkauft ohne im Besitz einer Reisegewerbekarte zu sein. Im vergangenen Jahr waren hier zwei Fälle geahndet worden.

264 Verstöße wegen Urinierens in der Öffentlichkeit
Erneut ging der Ordnungsdienst auch in diesem Jahr gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vor. 247 (Vorjahr 288) Männer und 17 (10) Frauen seien dabei erwischt worden. 150 von ihnen bezahlten das fällige Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro direkt, 111 weitere werden schriftlich zur Zahlung aufgefordert, weil sie nicht an Ort und Stelle zahlen wollten oder konnten.

Der Verkehrsdienst verteilte elf (im Vorjahr 9) „Knöllchen“ für Parkvergehen. Die Autos hätten meist den Umzug des Reiter-Korps Jan van Werth oder andere karnevalistische Veranstaltungen behindert. 11 (2008: 9) Fahrzeuge mussten jedoch abgeschleppt werden, weil deren ahlter nicht gefunden werden konnten. Alle Zahlen betreffen bis 16 Uhr festgestellte Verstöße.

[Aktualisiert: 16:56 Uhr ]
Der Ordnungsdienst führte auch am Abend Jugendschutzkontrollen durch. Insgesamt wurden im Laufe von Weiberfastnacht 116 (im Vorjahr 43) Minderjährige mit für sie unzulässigem Bier, Wein und vor allem Spirituosen angetroffen, die sie vor Ort ausschütten mussten. Die im Vorfeld der Karnevalstage durchgeführte Aktion „Keine Kurzen für Kurze“ sowie der alkoholfreie „Jeck Dance“ auf dem Neumarkt seien nach Angeben des Ordnungsamts wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz der Jugendlichen. Dass diese trotzdem so zahlreich mit für sie verbotenen alkoholischen Getränken angetroffen wurden, zeige den noch immer großen Handlungsbedarf in diesem Bereich. 

Ebenfalls bis in die späten Abendstunden musste der Ordnungsdienst gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. So wurden im Laufe des gestrigen Tages insgesamt 332 (Vorjahr 298) Personen dabei ertappt.

Viele Karnevalisten bewiesen Ausdauer und feierten bis tief in die Nacht hinein. Der Ordnungsdienst sowie der von Polizei und Ordnungsamt gemeinsam besetzte Lärmwagen mussten im Laufe der Nacht von Donnerstag auf Freitag 27 Lärmbeschwerden nachgehen. Hier hatten Feierlichkeiten privater Natur oder in Gaststätten mit unverhältnismäßigem Lärm die Nachtruhe von Anwohnern beeinträchtigt. Diese im Vergleich zu einem Wochenende außerhalb des Karnevals relativ geringe Anzahl an Beschwerden zeige die Bereitschaft der Kölner Bürger, die mit ihrem Brauchtum verbundenen Einschränkungen überwiegend zu tolerieren. Schließlich trafendie Mitarbeiter des Ordnungsamts im Laufe des Abends 16 hilflose Personen an, denen sie bis zum Eintreffen der Rettungsdienste Erste Hilfe leisteten. Am heutigen Freitag seien bislang keine mit den Karnevalsfeierlichkeiten zusammenhängenden Vorkommnisse zu verzeichnen. Im Rahmen des heute Abend stattfindenden Sternmarsches werde der Ordnungsdienst jedoch präsent sein und im Bedarfsfall ordnungsbehördlich eingreifen.

[nh]