Zwei Verletzte seien mit Hubschraubern in ein Kieler Krankenhaus geflogen worden. Die Löscharbeiten an der Fähre dauern unterdessen noch an. Mehrere mit Löscheinheiten ausgestattete Schiffe sind im Einsatz. Die "Lisco Gloria" selbst ist manövrierunfähig und treibt in Richtung Dänemark, stelle nach Angaben der Behörden aber keine Gefährdung dar. Gegen Mitternacht hatte sich auf dem Oberdeck der litauischen Personen- und Automobilfähre eine Explosion ereignet, die zu dem Brand führte. Das Schiff war auf dem Weg von Kiel nach Klaipeda in Litauen. Zum Zeitpunkt des Unglücks bewegte sich die Fähre nördlich der Insel Fehmarn. Was genau die Detonation ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar.

Aktualisiert 19:40 Uhr:
Ostsee-Fähre: Innenministerium schließt Anschlag aus
Die Explosionen auf der Ostsee-Fähre "Lisco Gloria" sind nach Experten nicht auf Anschläge zurückzuführen. Dies teilte das Innenministerium in Schleswig-Holstein am Samstag mit. Es sei eher möglich, dass ein technischer Defekt auf einem der transportierten Lastwagen das Unglück ausgelöst hätte. Überdies habe es keine Toten oder Schwerstverletzten gegeben.

Das brennende Schiff treibt derzeit nicht mehr auf der Ostsee, zwei Spezialisten konnten die Anker zwei Seemeilen südlich der dänischen Insel Langeland werfen. Die Löscharbeiten gestalten sich allerdings nach Angaben des Havariekommandos Cuxhaven schwierig, die Lage sei aber unter Kontrolle. Die Schiff habe aber wegen des eingedrungenen Löschwassers etwas Schlagseite.

[dts]