Üppige Blüten durch richtige Pflege
Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen bei Balkon- und Kübelpflanzen im Sommer gehören Gießen, Düngen und Auspflücken verblühter Blumen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Wann und wie oft gegossen werden muss, hängt wesentlich vom individuellen Wasserbedarf der Pflanze und den Standortverhältnissen ab. An heißen Tagen müssen die Pflanzen durchdringend gegossen werden. Pflanzen mit sehr hohem Wasserbedarf, wie Oleander, sind sogar dankbar für ein Fußbad. Citrusgewächse reagieren dagegen ausgesprochen sauer auf Staunässe. In kühlen regnerischen Phasen und an schattigen, windgeschützten Standorten benötigen die Pflanzen weniger Wasser. Kübelpflanzen, wie Agaven oder Yucca filamentosa, brauchen auch bei großer Hitze relativ wenig Wasser.

Wenn die Blumenerde hell aussieht oder wenn die oberste Schicht 1 bis 2 cm tief abgetrocknet ist, muss gegossen werden. Löst sich das Substrat bereits vom Topfrand, hilft nur noch ausgiebiges Eintauchen in ein Wasserbad. Balkonkästen gießt man in diesem Fall vorsichtig, mehrmals hintereinander, damit das Wasser langsam einsickern kann. Nicht in der prallen Mittagssonne gießen. Der beste Zeitpunkt ist der frühe Vormittag oder der späte Nachmittag. Blätter und Blüten nach Möglichkeit nicht benässen, das gibt hässliche Flecken. Wie alle Lebewesen benötigen auch Pflanzen Nährstoffe für ihr Wachstum. Je optimaler eine Pflanze wächst, desto widerstandsfähiger ist sie gegen Krankheiten und Schädlinge. Regelmäßiges Düngen während der Wachstumsphase ist wichtig. Langzeitdünger oder flüssige Volldünger enthalten neben den Hauptnährstoffen auch alle notwendigen Spurennährstoffe. Düngestäbchen, die direkt in den Wurzelbereich gesteckt werden, garantieren rund vier Wochen lang ausreichende und gleichmäßige Nährstoffversorgung.

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Hecken in Form bringen
Die Hecken in Hausgärten sollten jetzt in Form gebracht werden. Damit Laub abwerfende Hecken ihre Form behalten, benötigen sie nun ihren ersten Schnitt, auch Johannis-Schnitt genannt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vor jedem Heckenschnitt sollte der Hobbygärtner sich aber vergewissern, dass keine Vögel mehr in der Hecke nisten. Der zweite Schnitt kann entweder Ende August oder im Winter erfolgen.
Bei Nadelgehölzen genügt ein Schnitt im Juli. Der wichtigste Grundsatz beim Formschnitt lautet: Eine breite Basis, die sich langsam nach oben verjüngt, damit das Laub auch im unteren Bereich der Hecken genügend Licht erhält.

Beim starken Zuwachs in diesem Jahr fallen mehr Schnittreste als sonst üblich an. Falls vom Umfang her möglich, sollte das Material nicht in die Mülltonne wandern, sondern als Häckselgut zum Mulchen verwendet oder kompostiert werden, empfiehlt die Landwirtschaftskammer. Diese Empfehlung gilt nur für Hausgärten und nicht für Hecken, Röhricht und Dickicht in freier Landschaft. Hierfür besteht in der Zeit vom 1. März bis 30. September ein grundsätzliches Schnittverbot.

[nh]