Weltglobus hängt zwischen vier und fünf
In der Passage zwischen den Messehallen 4 und 5 hängt er von der Decke, er ist groß und wirkt trotzdem leicht: Der „Photoglobus“. Er hat einen Durchmesser von sechs Metern, besteht aus mehreren Stoffbahnen und ist mit Luft gefüllt. Gestaltet wurde er von Hobby- und Profi-Fotografen aus über 80 Ländern, die ihre Bilder für die Aktion online eingesandt haben. Der „Photoglobus“ ist einer klassischen Weltkugel nachempfunden, mit dem Unterschied, dass die Erdteile mit Fotografien übersäht sind. Als „größter Fotoglobus der Welt“ hält das internationale Projekt nun einen Weltrekord.

Foto- und Videokamera verschmelzen
Die Trends der diesjährigen photokina: Fotokamera und Camcorder verschmelzen miteinander. Fotos und Videos werden zukünftig in bester Qualität mit dem gleichen Gerät aufgenommen werden. So kann beispielsweise auch von einem Standbild aus einem Video ein hochwertiger Abzug gemacht werden. MINOX präsentiert das Kameramodell PX3D, das Bilder erzeugen kann, die auch ohne spezielle Brille als dreidimensional wahrgenommen werden.

Kameras denken mit
Nicht nur Innovationen in Sachen Hardware sollen Fotografen zukünftig zum perfekten Bild verhelfen: Die Kameras der neuesten Generation denken mit. Canon, Fuji, Nikon, Olympus, Ricoh und weitere Firmen präsentieren Kameras, die ein Bild aus mehreren Einzelaufnahmen zusammenstellen. Die Modelle suchen sich aus unterschiedlichen Einzelfotos jeweils die optimal abgebildeten Details zusammen und setzen diese zu einem neuen Bild zusammen. Nützlich ist dies unter anderem bei Nacht-Aufnahmen, da auf diese Weise das sogenannte Bildrauschen verringert werden kann. Auch für die Erstellung von Panoramaaufnahmen sind die mitdenkenden Kameras hilfreich, da sie selbst Einzelbilder aneinandersetzen können.

Fotografieren wird leichter
Die Firma Olympus präsentiert den Messebesuchern ihre PEN-Serie. Die PEN-Modelle richten sich an „Hobby-Fotografen, die mehr wollen“ so Michael Neuhauser von Olympus. Die PEN-Modelle sind keine Spiegelreflex-Kameras, böten aber eine vergleichbare Bildqualität, so Neuhauser. „Aber der Spiegel fällt eben weg“ und unter anderem deshalb seien die PEN-Kameras so schlank und leicht. Das PEN-Modell E-PL1 wiege inklusive eines Standard-Objektivs nur 334 Gramm. Vergleichbare Modelle anderer Hersteller wiegen das doppelte oder dreifache. Besucher der photokina können sich am Stand von Olympus in Halle 2.2 eine von 50 PEN-Kameras ausleihen und diese auf dem Messegelände ausprobieren. 


Foto oben: Die Kameras der PEN-Serie von Olympus können auf der photokina ausgeliehen und getestet werden.

 
Nicht nur digitale Fotografie
Die digitale Technik hat die ursprüngliche, chemische Fotografie noch nicht verdrängt. So ist beispielsweise der Hersteller Lomo auch auf der photokina vertreten und zeigt seine Kleinbild-Kameras mit Farbblitz und Fischaugenobjektiv, die den Benutzer zu spontanen Schnappschüssen inspirieren sollen. Am Stand von Hama steht neben dem digitalen Bilderrahmen immer noch das gute alte Fotoalbum. Die Firma „Impossible“ präsentiert sich auf der photokina mit den Analog-Filmen PX 100 Silver Shade und PX 600 Silver Shade. Diese Produkte wurden entwickelt, nachdem die Firma Polaroid angekündigt hatte, die Produktion der Filme für ihr Sofortbildkameras einzustellen. Nun können Polaroid-Fans getrost weiterfotografieren. – Ein Projekt, das zunächst unmöglich, „impossible“, erschien.

Rahmenprogramm für Kunstfreunde
Neben viel Technik gibt es auch Fotokunst auf der photokina zu sehen. In Halle 1 der Kölnmesse stellen in der „visual gallery“ Studenten gestalterischer Fachbereiche ihre Fotoarbeiten aus. Vertreten sind unter anderem die Fachhochschulen Mainz und Aachen, sowie die Universität für angewandte Kunst Wien und die University of Arts London.

Alexandra Spürk für report-k.de/Kölns Internetzeitung