Berlin | Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ist der Meinung, dass die Lufthansa im derzeit laufenden Tarifstreit noch kein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorgelegt habe: „Das Angebot der Lufthansa ist ein Forderungspaket, weil die in diesem Angebot beinhalteten 4,4 Prozent und 1,8 Monatsgehälter sollen an anderer Stelle überkompensiert werden“, sagte Alexander Gerhard-Madjidi von Cockpit im „Deutschlandfunk“.

Insgesamt käme „ein Minus von über 15 Prozent“ dabei heraus. Die Pilotengewerkschaft verweigere sich aber nicht einer Schlichtung, so Gerhard-Madjidi weiter. „Aber es ist nicht akzeptabel, dass die Erhöhung an anderer Stelle wieder kompensiert werden soll.“ In dem andauernden Streik waren an den sechs Streiktagen nach Angaben der Lufthansa seit vergangenem Mittwoch mehr als 525.000 Passagiere von insgesamt 4.461 Flugausfällen betroffen. Die VC fordert eine durchschnittliche jährliche Anpassung der Gehälter um 3,66 Prozent.

Bundesweit 1.7000 Flüge betroffen

Wegen des Streiks der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit streicht die Lufthansa am Dienstag und Mittwoch insgesamt mehr als 1.700 Flüge. Am Dienstag seien rund 82.000 Fluggäste von 816 Flugstreichungen auf der Kurzstrecke betroffen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Am Mittwoch fallen demnach 890 Flüge mit rund 98.000 Fluggästen aus.

Am Flughafen Köln/Bonn 26 Flüge betroffen

Nach Angaben der Lufthansa sind in Köln/Bonn am heutigen Dienstag 14 von 18 und am morgigen Mittwoch 12 von 18 Flügen betroffen. Es handelt sich in Köln/Bonn erneut ausschließlich um Flüge aus und nach München.

Autor: dts