Junge Diebin unterwegs
Aufmerksame Bürger gaben der Bundespolizei im Kölner Hauptbahnhof am Samstagabend den Hinweis, dass sie einen vermeintlichen Taschendieb am Bahnsteig gesehen haben. Zur Personalienfeststellung wurden ein 11-jähriger Junge und eine 21-jährige Frau in die Wache der Bundespolizeiinspektion verbracht. Bei dem Jungen wurden 67 Paar versilberte Ohrringe aufgefunden. Die Frau wurde nach der Personalienfeststellung entlassen. Der Junge schlief ohne das sichergestellte Diebesgut die Nacht im Kinderheim. Die Bundespolizei ermittelt weiterhin wegen dem Diebstahl. Hinweise zu den gestohlenen Ohrringen nimmt die Bundespolizeiinspektion Köln unter 0221-160 750 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Folgende Hinweise sollen helfen, sich wirkungsvoll gegen Taschendiebe zu schützen:
1. Im Gedränge besonders aufmerksam sein!
2. Misstrauen, wenn man angerempelt wird!
3. Immer die Handtasche verschließen, den Verschluss immer zum Körper!
4. Bargeld und Wertsachen im Brustbeutel bei sich führen! 5. Reisegepäck im Auge behalten!

Polizei sucht Räuber
Nach zwei Raubstraftaten am Wochenende sucht die Polizei nach den Tätern.
Der erste Raub passierte am Samstagabend (5. Juli) in Köln Niehl. Der Geschädigte (33) ging gegen 21:40 Uhr zu Fuß die Nesselrodestraße entlang, als er von zwei Unbekannten angesprochen wurde. Die Männer verlangten alle Wertgegenstände und zogen zur Unterstützung ihrer Forderung ein cirka 15 cm langes Messer hervor. Sie bekamen daraufhin 70 Euro Bargeld von dem 33-jährigen und flüchteten. Die Männer können wie folgt beschrieben werden:

1. Tatverdächtiger
– cirka 35 bis 40 Jahre alt – cirka 190 cm groß – dunkler Teint – dunkles, rückenlanges, lockiges Haar zum Pferdeschwanz gebunden – Kinnbart – dunkel gekleidet

2. Tatverdächtiger
– cirka 35 bis 40 Jahre alt – cirka 170 cm groß – dicke Statur – heller Teint – bekleidet mit blauem T-Shirt und Jeanshose

Der zweite Raub passierte in der Nacht zu Montag (7. Juli) auf der Mülheimer Brücke. Der unbekannte Täter wollte gegen 00:25 Uhr mit seinem späteren Opfer (44) von einer Spielhalle in der Altstadt nach Mülheim gehen und beide unterhielten sich. Als der Tatverdächtige plötzlich ein Messer zog, Bargeld forderte und den Geschädigten mit dem Messer am Bauch verletzte , holte dieser 150 Euro aus der Tasche und rannte weg. Sein Fahrrad, das er an das Geländer der Brücke gelehnt hatte, ließ er zurück. Der Räuber nahm allerdings die Verfolgung auf, die unter anderem durch das Gleisbett der KVB ging und eine Straßenbahn zum Anhalten zwang. Die Verfolgung endete erst, als es dem Geschädigten gelang, einen LKW Fahrer anzuhalten und um Hilfe zu bitten. Der Unbekannte entwendete daraufhin auch noch das Fahrrad seines Opfers und flüchtete damit. Die Person kann wie folgt beschrieben werden:

– männlich – cirka 180 cm groß – cirka 20 Jahre alt – schlanke Statur – braune Haare – bekleidet mit einem blauen Pullover. 

Wer Hinweise zu den beschriebenen Personen geben kann, wird gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 14 der Kölner Polizei unter der Telefonnummer 0221/229-0 in Verbindung zu setzen.

Ausweissuche endete mit Festnahme
Köln/Bonn – Beamte der Bundespolizei haben heute morgen am Flughafen Köln/Bonn einen 40-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen festgenommen.
Der Mann war vor zwei Tagen aus Amsterdam am Flughafen Köln/Bonn gelandet und vermisst seitdem seine Ausweispapiere. Er fragte eine Streife der Bundespolizei, ob sie ihm bei der Suche behilflich sein könnte. Bei der Überprüfung der angegebenen Personalien stellten die Polizeibeamten fest, dass der 40-Jährige per Haftbefehl wegen Urkundenfälschung gesucht wird. Gegen die Zahlung des im Urteil des Amtsgerichtes Köln geforderten Geldbetrages in Höhe von 600 Euro konnte der Troisdorfer einer ersatzweise geforderten Freiheitsstrafe entgehen. Bei der Bundespolizei am Flughafen Köln/Bonn wurden jedoch keine aufgefundenen Ausweispapiere des 40-jährigen Mannes abgegeben.

Raubserie geklärt – Festnahmen
Acht Raubüberfälle auf Spielhallen in Köln, Burscheid, Wermelskirchen und Datteln sowie vier Raubversuche – so der Tatvorwurf gegen fünf junge Männer (17, 17, 17, 18, 21) aus Burscheid und Langenfeld. Am späten Mittwochabend (25. Juni) nahmen Polizisten drei der Tatverdächtigen nach dem Versuch, eine Spielhalle in Burscheid zu überfallen, fest. Nach der Festnahme eines weiteren Tatbeteiligten (18) aus Burscheid vom 02. Juli haben Ermittler heute (07. Juli) mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos der Polizei Köln eine Wohnung in Leverkusen-Lützenkirchen nach einer Tatwaffe durchsucht.

Die Serie / Ermittlungen im Einzelnen:
Samstag (07. Juni), 20.49 Uhr – drei maskierte Bewaffnete betreten die "Spielstube" auf der Hilfringhauser Straße in Wermelskirchen und fordern von der Spielhallenaufsicht Bargeld. Als die Frau sich weigert, die Forderungen der Täter zu erfüllen, schießt ihr einer der Räuber mit einer Gaspistole ins Gesicht. Danach flüchtet das Trio ohne Geld. Eine erste Spur deutet auf die Tatbeteiligung eines 18 Jahre alten Mannes aus Burscheid hin. Zwei Tage später (Montag, 09. Juni, 04.41 Uhr) wird der "Spielpalast 24" auf der Industriestraße in Burscheid von zwei Räubern heimgesucht. Unter Vorhalt von Schusswaffen erbeuten die Maskierten Bargeld und flüchten dann zu Fuß. Dienstag (10. Juni), 04.36 Uhr – drei maskierte und bewaffnete junge Männer betreten die Spielhalle "RIO" auf der Frankfurter Straße in Köln-Buchheim. Die Angestellte und die noch anwesenden Gäste müssen sich auf den Boden legen. Mit dem Wechselgeld aus dem betriebseigenen Tresor und den Wertsachen der Spielhallenbesucher treten die Räuber die Flucht an. Die Beschreibung der Waffen sowie Masken lässt den Schluss zu, dass es sich um die gleichen Täter handelt, die bereits seit Anfang Juni in Burscheid und nun auch in Köln ihr "Unwesen" treiben. Beim zuständigen Kriminalkommissariat 14 des Polizeipräsidiums Köln wird eine Ermittlungsgruppe "Casino" eingerichtet. Es vergehen neun Tage, bis das Trio erneut zuschlägt. Am Montag (19. Juni) sehen sich Aufsicht und Gäste der "Spiel-Oase" auf der Olpener Straße in Köln-Brück drei Maskierten mit Schusswaffen gegenüber. Als das Räubertrio mit dem Kasseninhalt und den Wertsachen der Gäste flüchtet, beobachtet ein Zeuge das Trio beim Einsteigen in einen schwarzen Kombi. Das nächste Ziel der Tätergruppe liegt in Leverkusen. Zwei Maskierte betreten nur knapp vier Stunden nach dem Überfall in Köln-Brück die Spielhalle "Rio" auf der Hardenbergstraße. Der Tatablauf ist nahezu identisch – diesmal treten nur zwei der Männer in Aktion, dafür aber mit zunehmender Brutalität. Um der Forderung nach Wertsachen Nachdruck zu verleihen, tritt einer der Gäste einem am Boden liegenden Spielhallen-Gast gegen den Kopf. Ziel der Täter am nächsten Tag (20. Juni) ist die "Spiel-Kiste" auf der Olpener Straße in Köln-Merheim. Drei schreiende und bewaffnete Täter, die einem der Gäste mit der Waffe gegen die Schläfe schlagen und einen am Boden liegenden Mann treten, lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass auch dieser Fall zu der Raubserie gehört.

Am 25. Juni ist die Polizei den Räubern dann den entscheidenden Schritt voraus. Die Fahnder wissen aus verdeckt geführten Ermittlungen, dass die Männer den bereits am 09. Juni überfallenen "Spielpalast 24" in Burscheid erneut ausrauben wollen. Nach einer Information an die Spielhallenaufsicht stehen die Täter um 22.40 Uhr mit der Waffe in der Hand vor verschlossener Tür. Zurück im bereit stehenden Fluchtauto, greifen die Polizisten zu. Während der 21-Jährige schweigt, packen seine jüngeren Mittäter aus und benennen zwei weitere Bekannte, die an einigen der Taten beteiligt waren. Durch Vernehmungen können die Ermittler zwei weitere vollendete Überfälle auf Spielhallen in Datteln (04. und 13. Juni) sowie zwei Raubversuche auf Spielhallen in Datteln (18. Juni) und Gummersbach (20. Juni) klären. Aufgrund des Ermittlungsergebnisses erlässt ein Richter gegen den mittlerweile bekannten Mittäter des festgenommenen Trios – es handelt sich um einen 18 Jahre alten Mann aus Burscheid – einen Haftbefehl, den die EG Casino am 02.07. vollstreckt. Mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen konfrontiert, legt der 18-Jährige ein Geständnis ab. Der fünfte ermittelte Räuber, ein 17-Jähriger aus Burscheid, macht hingegen keine Aussage. Mangels Haftgründen darf er wieder nach Hause gehen. Ebenfalls keine Aussage macht der 26 Jahre alte Bruder eines der festgenommenen Jugendlichen, bei dem die Polizisten heute vergeblich nach der Tatwaffe gesucht haben.

Ausflug mit vorzeitigem Ende
Das kindliche Aussehen führte dazu, dass heute Morgen gegen 01:00 Uhr die Beamten der Bundespolizei im Kölner Hbf drei Kinder im Alter von 11, 13 und 14 Jahren kontrollierten. Ein Telefonanruf bei den Eltern bestätigte sofort, dass dieser Ausflug ein Ende haben sollte. Eine Mutter machte sich nachts auf den Weg zur Bundespolizeiinspektion Köln, um die Kinder wohlbehalten nach Hause zu bringen.

[jb; ots]