Das Foto zeigt Polizeibeamte im Einsatz am Elften im Elften 2023. | Foto: Bopp

Köln | Die Kölner Polizei legt Zahlen zu ihren Strafanzeigen zum Elften im Elften vor. Dabei räumt sie selbst ein, dass sie diese nicht trennscharf nur dem Karnevalsgeschehen zuordnen kann. Zu berücksichtigen gilt zudem, dass die Stadt Köln selbst davon spricht, dass mindestens 100.000 Menschen in Köln feierten.

Die Kölner Polizei legt zur Erfassung gemeldeter Straftaten und gefertigter Strafanzeigen zwei Zeiträume fest. Das ist zum einen der Zeitraum in der sich die mutmaßliche Straftat zugetragen haben soll. Dies ist der 11. November 6 Uhr bis 12. November 6 Uhr. Dann fließen die Zahlen ein bei denen bis zum 17. November Strafanzeigen für den genannten Zeitraum gestellt wurden. Dabei muss die Behörde einräumen, dass es noch zu weiteren Strafanzeigen kommen kann, weil diese nach dem 17. November erstattet werden und dass die jetzt genannten Zahlen nicht juristisch abschließend bewertet sind. Es also noch dazu kommen kann, dass die Zahlen nach unten korrigiert werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Beamten nicht trennscharf Anzeigen dem Karnevalsgeschehen am Elften im Elften oder normaler tagesaktueller Kriminalität zuordnen können. Ein weiterer Aspekt: Die Polizei Köln hat deutlich mehr Beamte an einem solchen Tag im Einsatz.

Vor diesem Hintergrund meldet die Behörde 342 Strafanzeigen im Rahmen dieser 24 Stunden im November. Dies seien 10 Prozent weniger Verfahren als im gleichen Zeitraum der 6 Tage im Jahr 2022, damals waren es 381 Verfahren. Rein rechnerisch wären bei 100.000 Feiernden 342 Strafanzeigen nur 0,342 Prozent.

In den Differenzierungen nach Straftaten meldet die Kölner Polizei für das reine Karnevalsgeschehen:

14 Fälle sexueller Belästigung wurden zur Anzeige gebracht. In 2 Fällen gebe Anzeigen zu sexueller Nötigung in Tanzlokalen oder Bars. In Summe gab es 16 angezeigte Sexualstraftaten, in 2022 waren es 15. Im Deliktfeld Raub registrierte die Polizei Köln 6 Straftaten und damit eine weniger als 2022. Bei den Körperverletzungen gab es eine Steigerung von 99 Strafanzeigen in 2022 zu 129 in 2023. Dafür gab es weniger Taschendiebstähle. Für 2023 wurden 70 Taschendiebstähle angezeigt, in 2022 waren es 118. Und neun Sachbeschädigungen kamen zur Anzeige und damit eine weniger als noch in 2022. Bei den Verkehrskontrollen fielen den Beamten 64 alkoholisierte Fahrzeugführer auf. Es wurden in 34 Fällen Blutproben angeordnet.

Das sind die insgesamten Straftaten für die 24 Stunden 11. November 2023 im gesamten Kölner Stadtgebiet: (In Klammern Vorjahr 2022)

Straftaten insgesamt: 750 (809)
Taschendiebstähle: 131 (164)
Raubdelikte: 11 (15)
Körperverletzungen: 224 (174)
Sexualdelikte: 23 (29)
davon sexuelle Belästigungen: 17 (20)
Sachbeschädigungen: 39 (55)
Widerstandshandlungen und tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte und gleichgestellte Personen: 23 (8)

ag