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Köln | Die Stadt Köln will – sofern der Liegenschaftsausschuss der Stadt Köln heute so entscheidet – das Grundstück in der Friedrich-Naumann-Straße 2 in Köln Porz-Eil vermarkten. Dazu soll ein Interessensbekundungsverfahren eingeleitet werden. Das Grundstück und der darauf befindliche ehemalige Praktiker-Baumarkt brachte es zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2014 zu bundesdeutscher Berühmtheit.

Heute steht die Vermarktung der Friedrich-Naumann-Straße 2 auf dem Programm des Liegenschaftsausschusses. Es geht um die Bewertungskriterien zur Konzeptausschreibung. Dieser könnte heute das Interessensbekundungsverfahren beschließen. Bei einem Workshop soll dann die Reihenfolge der eingegangenen Bewerbungen festgelegt werden. Diese wird anschließend im Liegenschaftsausschuss und Rat beraten und beschlossen. Es geht um ein 12.513 Quadratmeter großes Grundstück, dass erschließungsbeitragspflichtig für 2,4 Millionen Euro vermarktet werden soll.

Liegenschaft in desolatem Zustand

2014 ersteigerte die Stadt Köln das Grundstück mit den Aufbauten. In der ersten Flüchtlingswelle wurde das Grundstück für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt. 2018 allerdings nicht mehr gebraucht und in diesem Jahr erfolgte der Anstoß zur Veräußerung. Die Idee es 2022 für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine zu nutzen wurde verworfen. Die Substanz der Immobilie hat durch Schäden, Diebstahl und Vandalismus stark abgenommen. Die Stadtverwaltung selbst schreibt, dass sich das Objekt in einem desolaten Zustand befinde.

40 Investoren meldeten sich vorab

Jetzt hat die KölnBusiness Wirtschaftsförderung im Auftrag der Stadtverwaltung Interessenten ausfindig gemacht und einen Vorschlag erarbeitet. Das Grundstück soll im Rahmen einer Konzeptausschreibung für gewerbliche Nachnutzung vermarktet werden. Die BMP Baumanagement GmbH prüfte und ermittelte einen Verkaufspreis. Bei KölnBusiness hätten sich schon 40 Investoren initiativ vor der Ausschreibung beworben, die Interesse an dem Grundstück bekundeten. Der Kaufpreis ist als Festpreis festgeschrieben, damit will die Verwaltung erreichen, dass das beste Konzept gewinnt.

Keine Vergabe nach Erbbaurecht

Wer sich bewirbt stellt sich einer interdisziplinären Bewertungskommission. Die Fraktionen im Liegenschaftsausschuss können zwei Vertreter:innen entsenden. Der Kommission angehören sollen auch Mitarbeitende der KölnBusiness, des Stadtplanungsamtes und des Amtes für Liegenschaften, Vermessung und Kataster. Die besten drei Konzepte sollen dem Rat und dem Liegenschaftsausschuss zur Beratung vorgelegt werden.

Eine Vergabe nach Erbbaurecht schließt die Verwaltung aus.

ag