Einer der Angeklagten, der heute 19-Jährige Markus S., hat die Tat vor Gericht gestanden. Den Mordvorwurf der Staatsanwaltschaft bestritt der Angeklagte jedoch. Er sei während der Tat nicht vom Tod des Opfers ausgegangen und habe auch keine solche Absicht gehabt, so S. "Ich weiß, dass das, was ich getan habe, nicht zu entschuldigen ist und dass ich absolut falsch reagiert habe. Mir tut der Tod des Herrn Brunner so unendlich leid, ich kann es nicht beschreiben", erklärte der Jugendliche. Brunner hatte am Tattag in einer Münchner S-Bahn beobachtet, wie S. und sein Freund Sebastian L. zwei 13- und 15-jährige Schüler um 15 Euro erpressten und hatte sich schützend vor die Jüngeren gestellt. Nach dem Aussteigen sollen die Jugendlichen den 50-Jährigen angegriffen und ihm mit Schlägen und Tritten insgesamt 22 schwere und schwerste Verletzungen zugefügt haben, an denen er später starb. S. gab allerdings zu Protokoll, das Brunner selbst als Erster zugeschlagen habe. Genau erinnern könne sich der Angeklagte aber nicht, da er zum Zeitpunkt der Tat betrunken gewesen sei. Das Landgericht München will bereits in zwei Wochen ein Urteil in dem Prozess fällen.

[dts]