Symbolbild Biotonne

Köln | Der Kölner Rat hat in seiner Dezember-Sitzung die Abfallsatzung angepasst. Dies betrifft zum einen das Gewicht eines Teils der Tonnengrößen und zum anderen die Einführung von Biotonnen in zwei Stadtteilen.

Wie schwer darf die Mülltonne sein?

Die Kölner Abfallsatzung schreibt ein maximales Gewicht der Abfallbehälter vor. Dies geschieht aus Gründen des Arbeitsschutzes. Es gibt bei einigen Behältern Anpassungen an die Gewichte. So dürfen etwa 110 Liter Behälter nur noch bis maximal 30 Kilogramm befüllt werden. Schwerer werden darf dagegen der 60 Liter Behälter von 19 auf 25 Kilogramm. Am deutlichsten fällt die Reduzierung des Gewichts beim 1.100 Liter Behälter aus. Der durfte nach der alten Satzung 500 Kilogramm wiegen. Jetzt sind noch 230 Kilogramm gestattet.

Biotonnen für die Stadtteile Buchforst und Bickendorf

In den Stadtteilen Buchforst und Bickendorf wird die braune Biotonne als Pilotprojekt im Jahr 2024 eingeführt. Durch das Pilotprojekt soll erforscht werden in welchem Maß die Menge der erfassten Bioabfälle steigt, wenn ein Benutzungszwang gilt. Feststellen will die Stadt damit auch ob durch den Benutzungszwang mehr Störstoffe in der Biotonne landen und ob die unter Benutzungszwang gesammelten Bioabfälle stofflich verwertet werden können oder ob für deren Verwertung mehr Aufwand betrieben werden muss.

Das schreibt die AWB zur Entscheidung des Rates zum Biotonnenzwang

Alle Grundstückseigentümer und -eigentümerinnen im Testgebiet, die noch keine Biotonne nutzen, werden zeitnah informiert, welches Volumen die zukünftige Biotonne haben wird.

Ab Januar erhalten auch alle Mieter und Mieterinnen in den betroffenen Stadtteilen weitere Informationen. Die AWB erklärt das Pilotprojekt verständlich und beantwortet praktische Fragen wie „Was darf in die Biotonne?“ oder „Was passiert mit meinem Biomüll?“.

Ab dem 1. Februar 2024 erhalten die Haushalte im Pilotgebiet automatisch und ohne zusätzliche Kosten ihre Biotonnen.

Sobald die Tonnen aufgestellt sind, beginnt der Leerungsrhythmus und ein Aufkleber auf dem Tonnendeckel informiert über den Abholtag. Zusätzlich erhalten alle Kunden im Projektgebiet den Bonus, dass ihre Biotonnen ganzjährig einmal wöchentlich geleert werden, auch wenn sie bereits vorhanden sind.

Die AWB analysiert den Inhalt aller im Testgebiet gesammelten Bioabfälle mit wissenschaftlicher Unterstützung. Dabei werden Veränderungen in der Menge und Qualität des gesammelten Bioabfalls untersucht sowie Maßnahmen erörtert, um die bisherige gute Qualität der Kölner Bioabfälle mit einer niedrigen Störstoffquote aufrechtzuerhalten.

Der Ergebnisbericht des Pilotprojekts wird für das Jahr 2025 erwartet, danach wird eine Empfehlung ausgesprochen, ob die Biotonne in Köln stadtweit eingeführt werden sollte.