Berlin | Im Jahr 2015 sind weltweit 110 Journalisten getötet worden. Davon starben 67 wegen ihrer Arbeit. Das geht aus der Jahresbilanz der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) hervor.

Demnach wurden in diesem Jahr weltweit auch 27 Bürgerjournalisten und sieben Medienmitarbeiter getötet. Besonders viele Journalisten seien im Irak, in Syrien, in Frankreich und im Jemen während der Ausübung ihrer Tätigkeit gestorben. Dem Bericht zufolge ist am ehesten der Anschlag auf die Zeitschrift Charlie Hebdo charakteristisch für die globale Entwicklung: Fast zwei Drittel der weltweit getöteten Journalisten starben in diesem Jahr außerhalb kriegerischer Konflikte.

In 43 Fällen waren die Motive für die Taten bislang nicht eindeutig zu klären. „In viel zu vielen Ländern riskieren Journalisten ihr Leben, wenn sie über brisante Themen recherchieren oder die Mächtigen kritisieren“, sagte ROG-Vorstandssprecherin Britta Hilpert. „Diese Zahlen zeigen, dass bislang alle internationalen Bemühungen ins Leere laufen, gezielte Gewalt gegen Journalisten zurückzudrängen.“

Autor: dts