Minister Laschet: „Dies ist heute kein lokales Ereignis, sondern für ganz NRW von großer Bedeutung.“

New talents – new harbour
HGK Chef Franz-Xaver Corneth verlieh in den olympischen Zeiten dem Kölner Rheinauhafen selbst eine Goldmedaille. Minister Armin Laschet vertrat die Landesregierung und verortete das Projekt Rheinauhafen: „Dies ist heute kein lokales Ereignis, sondern für ganz NRW von großer Bedeutung.“ Das Projekt sei städtebaulich vorbildlich resümierte Minister Laschet und stehe für Vielfalt und kreative Ideen. Auch werde im Rheinauhafen Leben, Arbeiten und Kultur miteinander verschmolzen, so der Minister.


Viele Kölner nutzten am Samstag die Gelegenheit im neuen Stadtquartier zu flanieren. Hier die Sicht auf die Kölner Südbrücke.


Der Blick in Richtung Norden.

Schramma: "Wir müssen mutiger werden"
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, noch ganz unter dem Eindruck seiner Chinareise, mahnte die auch zahlreich vertretenen Bezirks- und Ratspolitiker: Wir müssen mutiger sein in der Entwicklung solcher Stadtviertel. Wenn man die Entwicklung in China sieht, dann muss man sagen, die haben uns überholt.“ Schramma erinnerte aber auch an das lange Procedere: „Der Weg dahin war nicht immer einfach, aber er hat sich gelohnt. Bereits 1956 gab es erste Überlegungen zur Umgestaltung des Rheinauhafens. In den siebziger Jahren folgten intensive Untersuchungen und Diskussionen mit dem Ergebnis, dass der Rheinauhafen Mitte der achtziger Jahre im neuen Flächennutzungsplan als öffentliche Grünfläche ausgewiesen wurde. Doch nur kurze Zeit später gingen die Überlegungen wieder in eine ganz andere Richtung. Es setzte sich – richtigerweise – immer mehr die Meinung durch, dass Köln im nationalen und internationalen Wettbewerb neue, zukunftsorientierte Standorte erschließen muss, um konkurrenzfähig zu bleiben. Wegen der zentralen innerstädtischen Lage in unmittelbarer Nähe zum Rhein bot sich der Rheinauhafen hierfür geradezu an. Gesagt! Getan! In enger Abstimmung mit der Stadt Köln entstand in der Folgezeit in mehrjährigen Verfahrensschritten über Wettbewerbe und Gutachterverfahren der Bebauungsplan Rheinauhafen, der 2002 Rechtskraft erlangte. Und heute, 6 Jahre später, kann ich stolz sagen: der Rheinauhafen ist ein wahres Juwel Kölner Stadtentwicklung und vereint anspruchsvolle und spannende Architektur, Wohnen und Arbeiten, Kultur und Gastronomie.“


NRW-Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff

Mahnende Worte des Staatssekretärs
NRW-Kulturstaatssekretär Grosse-Brockhoff geht davon aus, dass der neue Rheinauhafen durch seine offene Struktur die besten Köpfe anziehen wird. Grosse-Brockhoff redete den Kölnern aber auch ins Gewissen und schnitt das Thema Moscheebau an: „Wenn eine große Religionsgemeinschaft ein Gebäude bauen will, dann muss das auch möglich sein in einer großen Stadt.“ Grosse-Brockhoff verknüpfte das Thema mit dem Architekturbüro dass am Kap am Südkai ansässig ist und jetzt bei der Reise mit Bundeskanzlerin Merkel nach Algerien einen riesigen Auftrag mitbrachte. Von Köln aus wird die viertgrößte Moschee in Algerien geplant. Grosse-Brockhoff machte auch darauf aufmerksam welch hohen Stellenwert Kunst und angewandte Kunst am Bruttosozialprodukt haben. Er erwartet eine Belebung der Stadt, wie es schon London, Hamburg oder New York mit ihren Hafenquartieren erlebt haben.

Kunstakademie in Köln vertreten
Prof. Erlhoff findet den Rheinauhafen „OK“ und outete sich gegenüber report-k.de als nicht besonders großer Fan des Architekten Teherani, ist sich aber sicher das die Kölner dem Ort viel Leben einhauchen werden. Im Rahmen der Eröffnung des Rheinauhafens findet auch zum ersten Mal die junge biennale „new talents 2008“ statt. 55 Künstler beziehen 37 Positionen. In Köln hat man begriffen, auch wenn man immer noch die ein oder andere exzellente Schule wie die „ecosign“ vergisst, dass man einige wirklich interessante Kunsthochschulen im Stadtgebiet hat. Die Kunsthochschule für Medien, die Hochschule für Musik, die ifs internationale Filmschule, die Köln International School of Design. Mitmachen durfte auch die Kunstakademie Düsseldorf. Die biennale dauert noch bis zum 24. August an.

Das Kunstprogramm der new talents 2008 am Sonntag, 24.8.2008:

Galerie Heinz Holtmann
new talents im Rheinauhafen:

Ausstellung der Malerin Julia Rüther, Absolventin der Düsseldorfer Kunstakademie und Meisterschülerin von Peter Doig. Gezeigt werden neue Leinwandarbeiten.

Galerie Binz & Krämer
new talents im Rheinauhafen:

Ausstellungs mit dem Künstler Thorsten Schneider, Gewinner des Chargesheimer Preises 2007 und des Hermann-Claasen Preises 2003. Der Absolvent der Kunsthochschule für Medien Köln zeigt seine Fotoarbeiten „ikea ist okay” und „Projekt”.
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Das Filmprogramm
Do 21.08.08 Lange Nacht des Kurzfilms
21.45h Ein Fall für KBBG, Spielfilm, Daniel Rakete Siegel (ifs)
22.30h Absolution, Spielfilm, Markus Sehr (ifs)
23h Beento, Spielfilm, Nancy Mac Granaky-Quaye (ifs)
23.40h Grenze, Spielfilm, Christine Wernke (ifs)
0.30h Die letzte Saison, Spielfilm, Tina von Traben (ifs)

Fr. 22.08.08 im KAP FORUM Drehbuch & Regie: Debütfilmvorbereitungen
20.55-21h Trailer
21h Sabine Bernardi:
transfamily, Dokumentarfilm (ifs)
Gay Romeos, Spielfilm Debütfilmprojekt
22h Dennis Todorovic & Melanie Andernach:
Amor Fati, Spielfilm (ifs)
Sascha, Spielfilm Debütfilmprojekt Dennis Todorovic
Die Dinge zwischen uns, Spielfilm Debütfilmprojekt Melanie Andernach
23h Hanno Olderdissen
Robin, Spielfilm, Hanno Olderdissen (ifs)
Affenfelsen, Spielfilm, Debütfilmprojekt

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung