Oberbürgermeister Roters bezeichnete Serbien als „aufsteigende Nation“ und Belgrad als „Großstadt mit neuen Zukunftschancen“. Einen Austausch gäbe es schon seit langem, so der serbische Generalkonsul. Immerhin sei Deutschland der "Nr. 1"-Handlungspartner Serbiens. Doch nicht nur wirtschaftlich, auch in kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht, so Košutić, pflegen Deutschland und Serbien einen Austausch. Viele Serben, beziehungsweise ehemalige Jugoslawen, seien einst als Gastarbeiter nach Deutschland, vorrangig nach NRW, gekommen. Mittlerweile gäbe es eine große serbische Community in Nordrhein-Westfalen, so Košutić. Der Generalkonsul geht davon aus, dass es etwa 35.000 Serben in NRW gibt. „Ich schätze aber, dass es eigentlich über 100.000 sind. Ein Großteil davon in Köln.“ Da die meisten inzwischen eine deutsche Staatsbürgerschaft haben, sei es schwer, da konkrete Zahlen zu ermitteln, so Košutić. Die offensichtlichste Verbindung zwischen Köln und Serbien seien derzeit allerdings die Nonstop- Flüge vom KölnBonn Airport direkt in die serbische Hauptstadt Belgrad zwei bis dreimal wöchentlich. Sie seien gut ausgelastet in erster Linie durch Serben, die ihre Familien in Köln besuchen.

Nach dem ersten Kennenlernen beabsichtigt der serbische Generalkonsul die Stadtverwaltung und den Bürgermeister Belgrads in seine Kontakte nach Köln mit einzubeziehen. Geplant sei ein gegenseitiger Besuch von Köln und Belgrad, der die künftige Zusammenarbeit der beiden Städte konkretisieren soll.  Der Generalkonsul ist studierter Jurist und war in verschiedenen Funktionen im Außenministerium Jugoslawiens, im Außenministerium von Serbien und Montenegro sowie im Außenministerium von Serbien mit dem Schwerpunkt Europa tätig. 2008 wurde er Botschafter in den Niederlanden.

[il]