Essen | Der Energiekonzern RWE hat Spekulationen über ein vorzeitiges Aus für den Tagebau Garzweiler II zurückgewiesen. RWE halte an seinen bisherigen Planungen zur Fortführung des Tagebaus Garzweiler II unverändert fest, sagte RWE-Chef Peter Terium am Dienstag. Braunkohle als heimischer Energieträger sei ein wichtiger Teil des Erzeugungsportfolios im Konzern, wie RWE weiter mitteilte.

Moderne Braunkohlekraftwerke und Gasanlagen seien gleichermaßen flexibel und könnten damit vor allem in Zeiten der Energiewende eine wichtige Rolle als Partner der erneuerbaren Energien spielen. Der Tagebau Garzweiler II sei daher „fester Bestandteil der Zukunftsplanung des Unternehmens“, erläuterte Matthias Hartung, CEO der Erzeugungssparte RWE Generation. Ungeachtet dessen habe sich die wirtschaftliche Situation der Braunkohleverstromung durch ein verändertes Marktumfeld und deutlich gesunkene Strompreise an den Großhandelsmärkten erheblich verschlechtert, teilte das Unternehmen weiter mit.

RWE Generation begegne dieser Herausforderung mit einem harten Kostensenkungsprogramm in allen Unternehmensbereichen. Zudem setze das Unternehmen darauf, dass sich der regulatorische Rahmen auf den Energiemärkten schon aus Gründen der Versorgungssicherheit so verändern werde, dass auch die konventionelle Stromerzeugung eine Perspektive habe. Das Unternehmen betonte, dass man derzeit nicht Ausstiegsplanungen oder Entscheidungen über ein vorzeitiges Ende eines Tagebaus denke.

Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte zuvor berichtet, dass RWE aus Kostengründen die vorzeitige Schließung des nordrhein-westfälischen Braunkohletagebaus Garzweiler erwäge.

Autor: dts