Herzogenaurach | Der fränkische Autozulieferer Schaeffler geht davon aus, dass sich Elektroautos schneller durchsetzen als bislang gedacht. Konzernchef Klaus Rosenfeld rechnet mittlerweile mit einem „beschleunigten Szenario“ in Sachen Stromauto: „Im beschleunigten Szenario rechnen wir 2030 mit 30 Prozent reinen E-Autos, 40 Prozent Hybridantrieben und 30 Prozent reinen Verbrennungsmotoren“, sagte Rosenfeld dem „Handelsblatt“. Schaeffler ging im vergangenen Jahr noch davon aus, dass 2030 die Mehrzahl der Neuwagen mit reinem Verbrennungsmotor unterwegs sein wird.

Rosenfeld begründet sein revidiertes Szenario mit den jüngsten Ankündigungen großer Autokonzerne, die ihre Pläne für Stromautos in den vergangenen Monaten ebenfalls beschleunigt haben. „Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass der regulatorische Rahmen global noch restriktiver ausgestaltet wird“, sagte Rosenfeld mit Blick auf die verschärften Abgasbestimmungen. Schaeffler, Spezialist für Wälz- und Kugellager, will nach den Worten Rosenfelds nun verstärkt in die Elektromobilität investieren.

Für die kommenden Jahre will Rosenfeld 1.200 neue Ingenieure einstellen, die E-Achsen und Hybridmodule entwickeln.

Autor: dts