Köln | Bereits einen Tag vor dem rheinischen Derby, am gestrigen Samstag Abend, lieferten sich rund 100 Fußballfans von Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln in Leverkusen einen Schlägerei, die die Kölner Polizei am Ende unterband.

Im Vorfeld der Schlägerei hatten die Leverkusener Fans schon auf dem Trainingsgelände des Vereins Pyrotechnik abgebrannt. Diese Aktion beeinträchtigte durch die starke Rauchentwicklung den Verkehr auf der Bundesautobahn A 1, schreibt die Polizei. Am Abend feierten die Leverkusener Fans in der Gastwirtschaft „Stadioneck“ an der Einmündung „Karl-Marx-Straße/Bismarckstraße“ in Leverkusen. Die Polizei Köln stellt fest: „Gegen 21.30 Uhr erschienen dort mehrere mit Kölner Anhängern besetzte Pkw. Daraufhin schlugen Leverkusener Fans mit Schlagwerkzeugen auf die Fahrzeuge ein, wobei erheblicher Sachschaden entstand. Anschließend flüchteten die Insassen mit den Pkw unerkannt.“

Dann eskalierte die Lage. 150 Kölner Unterstützer, bekleidet mit weißen T-Shirts, stürmten über die Bismarckstraße auf rund 250 Leverkusener Fans zu und attackierten diese. Die Leverkusener sollen sich mit Latten und „Verkehrszeichen“ bewaffnet haben. Im späteren Verlauf der Schlägerei sollen die Leverkusener geflüchtet sein. Die Kölner verfolgten die Fliehenden. Später sollen sich beide Gruppen im Leverkusener Stadtgebiet verteilt haben.

Die Polizei ermittelte 80 Kölner, die am Bahnhof Leverkusen-Mitte in einen Regionalzug nach Köln einsteigen wollten. Sie rechnet diese Gruppe den Kölner Schlägern zu und stellte deren Personalien fest. Vor der Kneipe „Stadioneck“ überprüfte die Polizei die Personalien von rund 100 Leverkusener Anhängern. Bei diesen Überprüfungen seien große Mengen „Schlaggegenstände“ und Quarzhandschuhe sichergestellt worden. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Verletzte traf die Polizei nicht an.

Autor: ag