Erweiterte Öffnungszeiten in Kitas
Seit wenigen Tagen ist in den Schulen und städtischen Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche wieder Leben eingekehrt. 38 Tageseinrichtungen wurden von der Katholischen Kirche an verschiedene freie Trägerschaften oder die Stadt Köln übergeben. Dabei sind alle pädagogischen Mitarbeiter in den städtischen Dienst übergegangen. Seit Schulbeginn können sich 4.765 Kinder unter drei Jahren dank der Erhöhung der Platzzahl über einen Platz in einer der Kindertagesstätten freuen. Ziel der Stadt Köln ist es, die Versorgungsquote für „Kitas“ bis 2013 auf 50% zu erhöhen, um den steigenden Bedarf an Plätzen erfüllen zu können. Im letzten Jahr boten neun städtische Tageseinrichtungen in einer Erprobungsphase erweiterte Öffnungszeiten (von 06.00 – 20.00 Uhr) an, was von den Bürgern begeistern aufgenommen wurde. Da eine Analyse des Nachfrageverhaltens keine einheitliche Tendenz in den unterschiedlichen Stadtteilen ergab, öffnen die Tagestätten ab dem 01.08.2008 nun von 06.00 Uhr bis 19.00 Uhr, wobei auf Nachfrage Kinder von Tagespflegern auch bis 20.00 Uhr betreut werden können.
Bei den Offenen Ganztagsschulen wurden 18.800 Plätze ausgebaut, womit die Stadt Köln sogar mehr Plätze anbietet, als Bedarf angemeldet wurde. Doch vermutet Dr. Agnes Klein, dass der Versorgungsbedarf in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird. Von den angestrebten 11 Schulen konnte die Mittagsversorgung bisher erst in 4 Schulen sichergestellt werden. In den restlichen sieben Schulen sollen die Kinder ab den Herbstferien ein warmes Mittagessen gestellt bekommen. Die neuen Zahlen zur Sprachstandserhebung haben gezeigt, wie wichtig eine frühzeitige und intensive Sprachförderung ist, denn 32,5 % der teilnehmenden Kinder erwiesen sich als förderbedürftig. Damit stieg der Zahl der Kinder mit Förderbedarf zum Vorjahr um 6% an. Insgesamt zeigt sich Dr. Agnes Klein hinsichtlich der Umsetzung der geplanten Maßnahmen zuversichtlich und hofft als langfristiges Ziel neben den Offenen Ganztagsschulen auch Kompetenzzentren, die eine wohnortnahe Unterstützung schulischer und außerschulischer Art erlaubt, flächendeckend eröffnen zu können.

Cornelia Schlösser für report-k/ Kölns Internetzeitung