Köln | aktualisiert | Gegen 21:30 Uhr näherte sich eine schwere Gewitterfront von Osten und Süden dem Stadtgebiet Köln. Kurze Zeit später regnete es extrem stark und die Stadt versank in Pfützen, Bächen und Seen. Am Rudolfplatz stand das Wasser auf der Hahnenstraße teilweise 20-30 cm tief, an der Aachener Straße noch höher in Teilbereichen. An der Inneren Kanalstraße stürzte ein morscher Baum auf die Straße. Die Kölner Feuerwehr spricht von einem enormen Einsatzaufkommen.

Fotostrecke: Gewitter über Köln – Feuerwehr auf der Inneren Kanalstraße im Einsatz >

Die Innere Kanalstraße war kurz vor der Aachener Straße in Richtung Lindenthal voll gesperrt. Bei strömenden Regen mussten die Einsatzkräfte einen Baum entfernen, der mitten über die Innere Kanalstraße gefallen war. Es regnete in Köln als würde jemand eine riesige Gieskanne über der Stadt auskippen. Weitere Schäden sind noch nicht bekannt.

Das Fazit der Kölner Feuerwehr

Die Kölner Feuerwehr spricht von einem Schwerpunkt über den Stadtteilen Lindenthal, Sülz, Klettenberg und Raderthal. Die extrem starken Niederschläge haben, so der Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr Spangardt, zu zahlreichen Überflutungen und Wassereinbrüchen in Gebäuden geführt. Die Feuerwehr löste Sonderalarm aus und stellte alle freiwilligen Feuerwehren in Dienst. Auch die Leitstelle der Kölner Feuerwehr musste verstärkt werden. Zwischen 21:45 und 2:45 Uhr seien 338 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz gewesen, die rund 200 Fälle bearbeiteten.

Ein Mensch musste aus dem Rhein gerettet werden und ein Fahrer eines Wagens aus einer vollgelaufenen Unterführung, in der er stecken geblieben war. Die Werkfeuerwehr der Universitätsklinik musste unterstützt werden, weil es hier an vielen Stellen zu Wassereinbrüchen kam.

Unwetterwarnung für Bayern und NRW gilt bis Samstag

Der Deutsche Wetterdienst hat am Freitagnachmittag eine neue Unwetterwarnung für Bayern und für Nordrhein-Westfalen herausgegeben. Vor allem im Alpenvorland hätten sich kräftige Gewitter gebildet, die nur langsam ziehen und lokal große Niederschlagsmengen bringen, so der Wetterdienst. Die Wetterstation Hohen Peißenberg meldete beispielsweise 35,4 mm in 37 Minuten.

Es könne zu Überflutungen von Kellern und Straßen, sowie örtlich zu Blitzschäden kommen. Die Unwetterwarnung gilt vorerst bis in die Nacht auf Samstag.

Autor: Andi Goral