Köln | Angesichts der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) die Flughäfen in Köln, Düsseldorf und Weeze gebeten darauf hinzuwirken, dass alle erdenkliche Vorsorge getroffen wird, um eine Erregereinschleppung in die Region und damit verheerende Seuchenzüge zu verhindern. Die Krankheit, die mit einer hohen Sterblichkeitsrate bei infizierten Schweinen einhergeht, war jüngst in der Ukraine nachgewiesen worden und grassiert seit längerem im benachbarten Russland, aber auch in anderen Regionen wie etwa Sardinien.
Die Einschleppung von Tierseuchen gehört zu den größten Gefährdungen der heimischen Landwirtschaft. Die Afrikanische Schweinepest, aber auch die in Teilen Afrikas und Asiens auftretende Maul- und Klauenseuche kann über Fernreisen unbeabsichtigt durch mitgebrachte Lebensmittel infizierter Tiere wie frisches Fleisch oder Rohwürste eingeschleppt werden. Bereits vor zwei Jahren hatte auch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit auf das Verschleppungsrisiko beim Personenverkehr und unerlaubte Lebensmitteleinfuhren hingewiesen.
Eine Einschleppung der Seuche hätte nicht nur die Tötung infizierter und ansteckungsverdächtiger Bestände zur Folge, sondern auch weitreichende Handelsrestriktionen. Ein Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest existiert bislang nicht.
Autor: hh