Mladá Boleslav | Die tschechische VW-Tochter Skoda bereitet zusätzlich zum Mutterkonzern ihre eigene Elektrooffensive vor. „Wir investieren in den nächsten fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung. Es ist das größte Investitionsprogramm in der Geschichte von Skoda“, sagte Skoda-Chef Bernhard Maier dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).

2025 werde Skoda zehn elektrifizierte Fahrzeuge im Angebot haben, bis Ende 2020 seien insgesamt 19 neue Modelle geplant, unabhängig von der Motorisierung. Aktuell produziert Skoda an 15 Standorten etwa 1,2 Millionen Autos pro Jahr. „Bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts könnten es zwei Millionen werden“, sagte Maier.

Die tschechische VW-Tochter arbeite schon jetzt an ihrer Kapazitätsgrenze, bei einzelnen Modellen gebe es Wartezeiten von acht bis neun Monaten. Am Stammsitz in Mladá Boleslav will Skoda die Gewerkschaften dazu bewegen, den Samstag zu einem regulären Arbeitstag mit drei Schichten zu machen. Damit könnte die Produktion dort um jährlich 75.000 Fahrzeuge erhöht werden.

Um die Stückzahlen auf die geplante Jahresproduktion von zwei Millionen Autos zu steigern, werde die Fertigung in Tschechien allerdings nicht ausreichen. „Das heißt, wir schauen uns im Konzernverbund um. Aber auch die Investition in ein komplett neues Werk außerhalb Tschechiens ist nicht völlig ausgeschlossen“, sagte Maier.

Autor: dts