München | Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert mehr Rückenwind von den Unionsparteien in Berlin. „Die Lage ist anders als 2013. Damals gab es beste Werte für die Union in ganz Deutschland“, sagte Söder dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

„Wichtig ist, dass CDU und CSU gut zusammen arbeiten und gemeinsame Erfolge darstellen. Und es ist an der Zeit, sich mehr um die Mitte der Gesellschaft zu kümmern.“ Söder sagte, niemand habe beim Thema Asyl in letzter Zeit so viel erreicht wie die CSU – etwa bei der Rücknahme von Flüchtlingen, die bereits anderswo einen Asylantrag gestellt haben oder registriert sind. „Am Anfang hieß es, solche Abkommen seien völlig unmöglich. Jetzt gibt es schon zwei fertige Abkommen und wieder wird gemeckert, das sei noch zu wenig“, sagte der CSU-Politiker. Die Flüchtlingsfrage beschäftige die Menschen unverändert und spalte die Gesellschaft. „Die Menschen wünschen sich, dass Gewalttäter schnell abgeschoben werden und dass jemand eher bleiben kann, wenn er einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz hat“, sagte Söder.

„Niemand versteht, dass Deutschland einen abgeschobenen Gefährder und Ex-Leibwächter eines Top-Terroristen per Gerichtsbeschluss zurückholt.“ Söder sagte, er arbeite mit Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer gut zusammen. „Es ist wichtig, dass die CSU jetzt geschlossen ist“, so der Ministerpräsident.

Zu möglichen eigenen Ambitionen auf den CSU-Vorsitz sagte Söder: „Wir haben einen Parteivorsitzenden. Er soll es auch bleiben.“

Autor: dts