Erdgas:
Erdgas (CNG) ist zwar ein fossiler Kraftstoff, ermöglicht aber günstiges Fahren, da er wegen des geringeren Schadstoff-Ausstoßes bis 2018 steuerbegünstigt ist. Allerdings: Der Umstieg kostet – entweder für die Umrüstung (3.900 bis 4.700 Euro) oder für den teureren Neuwagen. Wer viel im Aus¬land unterwegs ist, benötigt ein bivalentes Fahrzeug mit zusätzlich¬em Benzintank. Denn nur in Deutschland (circa 770 Stationen), der Schweiz, Österreich und Norditalien gibt es ausreichend Tankstellen.

Flüssiggas:
Auch mit dem bis 2018 steuerbegünstigten Autogas (LPG) kann man günstig fahren. Für die Umrüstung von Benzinern verlangen Fachbetriebe 2000 Euro und mehr (Achtung: es gibt auch schwarze Schafe). Vorsicht beim Umbau von Neufahrzeugen: Die Herstellergarantie kann verloren gehen. Außer beim CO2-Aus¬stoß sind die Emissions¬werte ähnlich gut wie beim Erdgas. Der Verbrauch ist vergleichs¬weise hoch. Jedoch kompensiert der noch niedrige Preis die Kosten für den Mehrverbrauch. Autogas ist an zirka 2.500 Zapf¬säulen (davon circa 640 in Nordrhein-Westfalen) zu tanken. 

Agro-Diesel:
Dieser spezielle Treibstoff lässt sich an circa 1.900 Tankstellen zapfen. Allerdings zeigt sich zunehmend, dass die ökologischen Vorteile des Sprits vom Acker weit überschätzt worden sind. Zusätzliches Manko: Reiner Agro-Diesel eignet sich für bestimmte herkömm¬liche – ältere – Dieselmotoren. Hingegen haben die Her¬steller für neuere Fahrzeuge – insbesondere mit geschlossenen Dieselruß-Partikelfilter-Systemen – zumeist keine Freigabe erteilt. Auch wird die Steuervergünstigung bis 2012 schrittweise abgebaut.

Agro-Ethanol:
Um fast vollständig mit Agro-Ethanol (E85) zu fahren, braucht es so genannte Flexible-fuel-Fahrzeuge. Aufpreis je nach Modell: 300 bis 1.400 Euro. Nachteil: Es gibt lediglich circa 160 Tankstellen, davon 20 in Nordrhein-Westfalen. Abhängig davon, welche Pflanzen genutzt und wie sie zu Treibstoff verarbeitet werden, kann die Klimabilanz schlechter ausfallen als bei Benzin – vor allem, wenn Urwälder abgeholzt werden.

Pflanzenöl:
Dieser Pflanzensprit (cirka 400 Stationen oder aus privatem Tank zu Hause) wird zwar meist aus heimischem Raps gewonnen. Doch die Ökobilanz leidet unter dem Anbau in großen Monokulturen. Die steuerliche Vergünstigung wird bis einschließlich 2011 abgebaut. Über mögliche Qualitätsschwankungen sowie zu Problemen bei Haftung und Garantie ist es ratsam, sich vor der Umrüstung (Preise von 1.500 bis 3.000 Euro) genauer beraten zu lassen.

Hybrid-Autos:
Hybridautos (Otto- oder Diesel- plus Elektromotor) können eine umweltfreundliche Alternative sein, wenn sie haupt¬sächlich im Stadtverkehr fahren. Auf der Autobahn kön¬nen sie mehr Sprit verbrauchen: Bei höheren Geschwindigkei¬ten treibt der Verbrennungsmotor das Auto an und die teils zurück gewonnene Bremsenergie kommt kaum zum Tragen; gleichzeitig muss aber das Gewicht von zwei Antrieben und Fahrbatterie transportiert werden.

Elektroautos:
Elektroautos könnten bei zukünftig größerer Aus¬wahl eine empfehlenswerte umwelt- und klimafreund¬liche Art des Autofahrens ermöglichen – allerdings nur, wenn sie mit Ökostrom aus erneuerbaren Quellen (Wind- und Sonnenkraftwerke, Photo¬voltaikanlagen) betrieben werden. Sie werden von einem oder bis zu vier (Radnaben-)Elektromotoren angetrieben und nutzen die Energie sehr effizient (Wirkungsgrade: Benziner 20 bis 30 Prozent, Elektro¬antriebe über 90 Prozent). Im Stand (Ampel, Stau) ist der Verbrauch null, beim Bremsen und im Schubbetrieb wird Energie zurück gewon¬nen. Allerdings: Wegen der begrenzten Speicher¬fähigkeit der noch teuren Batterien werden Elektroautos künftig mit Reichweiten von bis zu 180 Kilometern und Geschwindigkeiten bis zu 100 oder 130 Stundenkilometer eher für den City- und Regionalverkehr interessant sein.

[nh; Quelle: Verbraucherzentrale Köln]