Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen hat den Bestand an Leinsamen im Land flächendeckend auf Spuren gentechnischer Veränderung untersuchen lassen. Von bisher untersuchten 38 Proben wiesen 17 Spuren von Leinsamen auf, der gentechnisch verändert ist. Diese Proben werden jetzt weiter untersucht, um festzustellen, ob es sich um die Linie CDC Triffid aus Kanada handelt, die auch in Baden-Württemberg nachgewiesen wurde. Der gentechnisch veränderte Leinsamen ist nach derzeitigen Erkenntnissen nicht gesundheitsgefährdend. Aber er ist in Europa nicht zugelassen. „Es handelt sich daher um eine Verbrauchertäuschung, gegen die wir vorgehen“, sagte Umweltminister Eckhard Uhlenberg. Die Chargen, in denen die Spuren gefunden wurden, sind vorläufig gesperrt und dürfen nicht mehr verkauft werden. Sollte sich bei den weiteren Untersuchungen der Verdacht auf Verunreinigung erhärten, wird der Leinsamen
vernichtet.

Die Kontrollen konzentrierten sich auf den Großhandel und auf Importeure. Hier wurden bis jetzt insgesamt 56 Proben genommen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sammelt die engültigen Ergebnisse und wertet sie für das ganze Bundesgebiet aus. In Kanada und den USA ist der Anbau und die Verwendung der Sorte CDC Triffid als Lebensmittel zugelassen. Allerdings wird sie dort mit Rücksicht auf den europäischen Markt nicht mehr produziert und vermarktet.

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