In ein bis zwei Wochen soll die neue Köln-App zum download bereit stehen. Neben Informationen zu der aktuellen Verkehrslage im Stadtgebiet will die App vor allem einen Bürger-Service bieten. So soll es Hinweise zu Dienstleistungen und Veranstaltungen der Stadt geben und ein Adressenverzeichnis enthalten. Zudem soll es die neue Funktion "Sag’s uns" geben. In dieser sollen Bürger kaputte Ampeln oder Schlaglöcher melden können. Dazu können sie mit ihren Smartphones Fotos der Stellen direkt per App an die Stadt versenden und sogar – bei Wunsch – die GPS-Daten der Beschwerde-Stelle weiterleiten. Die zuständige Stelle will die Daten anschließend an das richtige Amt weiterleiten.
"Sag’s uns" – Neue App gibt Raum für Kritik
Die App sollte eigentlich bereits auf dem Markt sein. Aus technischen Gründen verzögerte sich der Stadt jedoch. Die Stadt hat die App mit html5 /cs3 entwickelt, um alle derzeit gängigen Betriebssysteme erreichen zu können. In einer anderen Stadt habe es jedoch Kritik an diesen Technologien gegeben, erklärte heute Sabine Möwes, Leiterin E-Government und Online-Dienste der Stadt Köln. Darum habe man an der Plattform weiter arbeiten müssen. Doch auch derzeit würde die App nicht von allen Betriebssystemen gleichermaßen angenommen. So könnten Bürger bei Smartphones mit Windows keine Fotos an die Stadt versenden, wollen sie die Funktion "Sag’s uns" nutzen. Dies könne jedoch nicht die Stadt ändern. Stattdessen müsse man auf künftige Betriebssysteme von Microsoft warten.
Noch vor dem Start plant die Stadt Köln derzeit künftige Erweiterungen für die neue App. Denkbar seien etwa Kooperationen beispielsweise mit den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) oder den Stadtentwässerungsbetrieben. So könnten die Bürger künftig dann über die Köln-App auch Hinweise zu dem Bus- und Bahn-Fahrplan sowie zum Stand des Rheinpegels erfahren. Darüber hinaus will die Stadt langfristig auch so genannte "Push-Nachrichten" ermöglichen, also kurzfristige Benachrichtigungen der Bürger – etwa wenn die Notrufnummer der Feuerwehr "112" ausfällt oder wie lang die Wartezeiten in den Ämtern ist.
Facebook – Stadt kooperiert Netcologne
Neben der App plant die Stadt weitere Internet-Offensiven. So will die Stadt künftig auch bei dem sozialen Netzwerk facebook präsent werden. Dazu plant die Stadt jedoch keine eigene Facebook-Seite. Stattdessen soll mit koeln.de – dem offiziellen Internetportal der Stadt Köln – eine Kooperation eingegangen werden. Koeln.de wird von Netcologne betrieben. Netcologne wiederum ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der GEW Köln, die wiederum zu 90 Prozent dem Stadtwerkekonzern Köln und zu 10 Prozent der Stadt Köln angehört. Derzeit hat die Seite Facebook.com/koeln rund 350.000 Follower. Mit der Kooperation bündelt die Stadt Köln ihre Internet-Aktivitäten zusammen mit Netcologne. Denn neben dem Internetportal und der künftigen facebook-Seite hat die Stadt Netcologne auch den Zuschlag für die Domain ".koeln" gegeben [report-k.de berichtete].
Im Zuge der neuen Online-Offensive will die Stadt auch den städtischen Internetauftritt neu gestalten. Dazu soll die Website ein neues Design und eine neue Struktur erhalten, damit die Bürger Informationen künftig schneller finden können. Diese neue Seite wird laut Möwes jedoch wohl erst 2013 online gehen. Ein weiteres Ziel der Stadt ist es, künftig auch E-Payment für Bürger-Services anbieten zu können. Auch dies werde laut Möwes derzeit entwickelt.
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