Köln | Weniger CO2-Emmissionen in Köln – dafür soll ein neues Förderprogramm der Stadt sorgen: Bis 2022 stehen jährlich eine Million Euro zur energetischen Sanierung von bestehenden Häusern und Wohnungen bereit – etwa für neue Fenster, Heizungen, Photovoltaikanlagen, Wärmedämmung oder den Austausch von Thermostatköpfen.

„National und international hat Klimaschutzpolitik heute einen enttäuschend nachrangigen Stellenwert“, beklagt Kölns Umweltdezernent Harald Rau. Um so wichtiger sei die Umsetzung der kommunalen Klimasschutzziele. So habe sich Köln als Mitglied im Klimaschutzbündnis verpflichtet, den CO2-Ausstoß bis 2030 zu halbieren.

Zwar sei, so Rau, der Verkehr hier der Hauptverursacher. Doch hgier befindet er sich bekanntlich im Clinch mit seiner Chefin. Während er zum Beispiel Fahrverbote für Dieselfahrzeuge nicht ausschließen will, ist OB Henriette Reker. Immerhin: der Anstoß für das jetzt vorgestellte Förderprogramm kam aus der Politik. „Ein gelungenes Beispiel für Zusammenarbeit“, lobte Rau.

Sanierungskosten dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden

Das Progreamm richtet sich an „kleine“ Wohnungsbesitzer, große Wohnungsgesellschaften sind ausgeschlossen. Gefördert wird eine Maßnahme maximal mit 30.000 Euro im Jahr und bis zu 50 Prozent der Kosten. Die Höhe hängt von der ersparten Energie und vom geringeren CO2-Ausstoß ab. Bei Bewilligung muss der Antrag innerhalb eines Jahres umgesetzt werden. Die e Kosten dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden – kontrollieren muss das allerdings der Mieter. Auch eine Energieberatung ist im Angebot enthalten.

Babara Möhlendick, Leiterin der Koordinationsstelle Klimaschutz, verspricht, dass alle Anträge innerhalb von drei Wochen bearbeitet werden. Wer zuerst kommt, kassiert zuerst – bis der Jahrestopf leer ist. Sie verweist auf ähnliche Programme in Düsseldorf oder im belgischen Gent. Dort seien die Mittel in den ersten Jahren nicht abgerufen worden.

Autor: ehu | Foto: Stadt Köln
Foto: v.r.n.l.: Dr. Harald Rau, Dr. Barbara Möhlendick, Petra Zimmermann-Buchem, Rudolf Klapper und Britta Böhle tauschen sich über Dämm-Materialien aus. Bild: Stadt Köln