Köln | Die Räumung der noch als Notunterkünfte genutzten Turnhallen Herler Ring in Buchheim und Heerstraße in Zündorf habe bereits begonnen. Die Stadt Köln teilt nun mit, dass die Räumung voraussichtlich bis Ende September abgeschlossen sein soll. Direkt anschließend erfolge der Rückbau. Bis zum Jahresende wolle die Stadt Köln außerdem weitere vier bis fünf Turnhallen, in denen zurzeit Geflüchtete untergebracht sind, dem Schul- und Vereinssport wieder uneingeschränkt zur Verfügung stellen. Dies setze allerdings voraus, dass die Zuweisungen von Geflüchteten das derzeitige Niveau nicht überschreiten. Derzeit nutzt die Stadt Köln noch 24 Hallen zur Unterbringung Geflüchteter. Weitere Unterkünfte in Kalk und Humboldt/Gremberg sind ab Anfang November bezugsfertig.

Eine offizielle Prognose des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liege weiterhin nicht vor. Im Regelfall sei sie Grundlage einer belastbaren Kalkulation. Aufgrund der seit zwei Monaten deutlich niedrigeren Zugangszahlen sowie der Fluktuation in den städtischen Unterkünften geht die Verwaltung derzeit davon aus, dass bis zum Ende des Jahres rund 450 Menschen zusätzlich unterzubringen sein werden. Dabei soll bereits berücksichtigt worden sein, dass sich die Zugangszahlen in den Wintermonaten in der Regel leicht erhöhen.

Aktuell leben rund 13.580 Geflüchtete in städtischen Unterkünften. Bis Jahresendeschafft die Verwaltung weitere Kapazitäten zur Unterbringung von bis zu 1.600 Personen. Vorausgesetzt, die oben genannte Prognose der Neuzugänge von 450 Personen bestätigt sich, werden die verbleibenden 1.150 Plätze genutzt um weitere Turnhallen freizuziehen.

Prognose und Planungen werden laufend überprüft. Über die Ergebnisse wird die Verwaltung monatlich informieren. Die Reihenfolge, in der Turnhallen freigezogen werden sollen, hatte die Verwaltung bereits mit Politik, Schule und Sport abgestimmt und eine Prioritätenliste vorgelegt. 

Neue Unterkünfte für Geflüchtete in Kalk und Humboldt/Gremberg

Ab Anfang November werden in der Thessaloniki-Allee in Köln-Kalk zwischen 140 und 180 Flüchtlinge in 53 Wohnungen untergebracht. Die Wohnungen werden derzeit hergerichtet. Die Betreuung der Geflüchteten soll durch Sozialarbeiter der Stadt Köln sichergestellt, die auch als Ansprechpartner für das benachbarte Umfeld zur Verfügung stehen.

Im Stadtteil Humboldt/Gremberg wird an der Westerwaldstraße eine neue Containerunterkunft errichtet. Eine Belegung wird voraussichtlich ab Januar 2017 erfolgen. Diese Unterkunft bietet Platz für bis zu 68 Personen.

[infobox]Um die Anwohnerinnen und Anwohner über die Unterbringung der Geflüchteten in Kalk und Humboldt/Gremberg sowie über die aktuelle Flüchtlingssituation in Köln zu informieren, lädt die Stadt zu einer Informationsveranstaltung für Dienstag, 27. September 2016, 19 Uhr, in die Kaiserin-Theophanu-Schule, Kantstraße 3, Köln-Kalk, ein. Einlass ist ab 18:30 Uhr.

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Autor: ib