Bis zur Aufklärung des Sachverhaltes hat das Jugendamt den Mitarbeiter seit gestern vom Dienst freigestellt. Der Mitarbeiter war bis zur Volljährigkeit seines Mündels 2008 Vormund einer jungen Kölnerin. Als solcher war er auch für die Betreuung des Vermögens verantwortlich. Die junge Frau reklamierte nun, dass ein Teil ihres Geldes verschwunden sei. Wie die Stadt heute mitteilte, habe sie laut der Akten mit Eintritt in die Volljährigkeit ihr Vermögen persönlich empfangen. Allerdings habe der Mitarbeiter danach als Privatmann die Vermögenssorge der Kölnerin übernommen, erklärte dieser gegenüber dem Jugendamt. Ihm wird nun vorgeworfen, die junge Frau um 13.000 Euro betrogen zu haben, in dem er einen Darlehensvertrag mit der Kölnerin abgeschlossen habe. Das Jugendamt prüft derzeit den Vorwurf. Das Rechnungsprüfungsamt hatte vorher bei turnusmäßigen Kontrollen keine Unregelmäßigkeiten in der Vermögensverwaltung festgestellt, gab die Stadt heute bekannt.

Die Stadt hat laut eigenen Angaben gestern die Staatsanwaltschaft über den Verdacht informiert. Zugleich wurde die Amtsvormundschaft für den Bruder der jungen Frau an einen anderen Mitarbeiter übertragen. Zudem lässt das Jugendamt nun auch weitere Vermögensverwaltungen des Mitarbeiters kontrollieren. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es beim Jugendamt jedoch keine Anhaltspunkte für das Vorliegen weiterer Fälle.

[cs]