Das Pressefoto der Stadt Köln zeigt Dr. Philipp Hoffmann. | Foto: Constantin Ehrchen / Stadt Köln

Köln | Dr. Philipp Hoffmann soll der Nachfolger des Leiters des Kölnischen Stadtmuseums Mario Kramp werden. Das wird Oberbürgermeisterin Henriette Reker dem Hauptausschuss des Kölner Rates am 14. August vorschlagen. Hoffmann kennt das Kölner Haus und wurde 1986 in Köln geboren. Einen weiten Büroumzug hätte Hoffmann nicht, denn er kommt aus Bonn ein paar Kilometer den Rhein abwärts.

Es sind viele Wechsel in der Vita das neuen Stadtmuseumschefs in den vergangenen Jahren. Zum 1. Juni 2021 kam Hoffmann vom Kölner Stadtmuseum, wo er Abteilungsleiter für Kölnisches Brauchtum war, als Leiter des Stadtmuseums nach Bonn. Zum 1. März 2022 wechselte Hoffmann ins Kulturamt der Stadt Bonn um dort das Zentrum für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen zu leiten. Stimmt der Hauptausschuss der Stadt Köln am Montag der Personalie zu, dann wird Hoffmann ab 1. Oktober in Köln seinen neuen Job als Leiter des Kölnischen Stadtmuseums antreten. Dies dürfte ihm bestens bekannt sein, nicht nur durch seine Tätigkeit in der Abteilung Kölnisches Brauchtum, sondern auch als Mitarbeiter dort zuständig für die verknüpfte Digitalisierung musealer und archivischer Überlieferungen. Daneben war Hoffmann beruflich aktiv am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn sowie im Technikum und Archiv der Deutz AG. Auch als kulturpolitischer Referent betätigte sich Hoffmann.

Hoffmann wurde 1986 in Köln geboren. Er studierte Geschichte, Politik und Soziologie in Bonn und in Wien. Er promovierte zur Wirtschaftsgeschichte Kölns im 20. Jahrhundert. Hoffmann ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

In einer schriftlichen Mitteilung der Kölner Stadtverwaltung wird Hoffmann zitiert: „Mit dieser Aufgabe würde für mich ein beruflicher Traum in Erfüllung gehen. Als Kölner wäre es für mich eine Ehre und großer Ansporn zugleich, das Stadtmuseum gemeinsam mit dem gesamten Team für die Zukunft neu aufzustellen. Die neue Ausstellung im Haus Sauer wäre eine gute Grundlage dafür. Gleichzeitig würde ich mich freuen, die Museumslandschaft in enger Zusammenarbeit mit dem Kulturdezernenten weiterentwickeln zu können.“ Vor 18 Monaten sagte Hoffmann in Bonn in einer Pressemitteilung der Stadt: „Durch die Gründung des Zentrums für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen werden wir das kulturelle Erbe unserer Stadt nachhaltig stärken. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die noch engere Zusammenarbeit mit den Instituten der Stadtgeschichte.“ Dort sah er für die kommenden Jahre vier Leitprojekte für die Museen der Stadt Bonn, die sich vor allem mit der Thematik übergreifender Zusammenarbeit und Bildungs- und Vermittlungsprogrammen beschäftigte. Ein Thema an dem auch Kölns Kulturdezernent Charles arbeiten soll, geht es nach Teilen der Kölner Politik.

Kulturdezernent Stefan Charles wird hier in seinem Statement zur Personalie bereits konkret: „Mit Philipp Hoffmann würden wir einen jungen und engagierten Museumsspezialisten gewinnen. Er hätte in Köln mit der Entwicklung des Stadtmuseums und dem Verbund der Historischen Museen große Herausforderungen zu meistern. Die Transformation der Museen und die Entwicklung hin zum erstrangigen Museumsstandort sind die Ziele, die wir gemeinsam erreichen wollen.“

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bleibt hier offener mit ihrem schriftlichen Statement: „Das Kölnische Stadtmuseum hat durch den Umzug weitreichende Veränderungen durchlebt und auch für die Zukunft stehen weitere Herausforderungen bereit. Philipp Hoffmann wäre eine sehr gute Besetzung für das Stadtmuseum. Er kennt das Haus und bringt neben der wissenschaftlichen Qualifikation auch die notwendige Erfahrung mit Blick auf komplexe Aufbau- und Umstrukturierungsprozesse mit.“

ag