Der Partikelstrom sei deutlich stärker als jener, der Ende Januar die Erde traf, schätzte Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) im niedersächsischen Katlenburg-Lindau. Die Teilchen schießen mit mehreren Millionen Stundenkilometern durchs All und verursachen bereits Probleme im Orbit, erklärte Paolo Ferri von der Europäischen Weltraumorganisation (Esa). "Wir haben ein paar Satelliten, die ihre wissenschaftlichen Experimente nicht nutzen können", so Ferri weiter. Davon betroffen seien mitunter die Weltraumobservatorien "Intergral" und "XMM-Newton". Der Hauptsturm werde laut Experten allerdings links an der Erde vorbei fliegen. "Er wird uns also vermutlich nicht voll treffen", so Curdt weiter. Menschen im Norden Europas haben laut Deutschem Wetterdienst aber "keine schlechten Chancen" ein damit verbundenes Naturschauspiel zu beobachten. Hier könnten am Abend bunte Polarlichter zu sehen sein. Für das kommende Jahr erwarten Experten weitere Sonnenstürme, da die Sonnenaktivität bis dahin deutlich zunehmen wird.

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