Das Foto zeigt das Gebäude des "WDR"

Köln | Jetzt gibt es Streiks beim „WDR“.

Heute Morgen um 2 Uhr begann ein 24-stündiger Warnstreik beim „Westdeutschen Rundfunk“ („WDR“). Der Deutsche Journalisten-Verband, Landesverband NRW, hat alle angestellten und freien Journalist:innen des WDR dazu aufgerufen, nachdem die gestrige Runde der Entgelttarifverhandlungen erneut ohne Angebot der Arbeitgeberseite zu Ende gegangen war.

Die zentrale Streikkundgebung begann am heutigen Dienstag, 12. März 2024 um 10 Uhr vor den „WDR“-Gebäuden in Köln. Auch in den „WDR“-Außenstudios in Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Münster, Siegen und Wuppertal sind Streik-Aktionen geplant.

10,5 Prozent mehr gefordert

Analog zu den Forderungen im öffentlichen Dienst verlangt der DJV-NRW eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent für Festangestellte und eine Erhöhung des Effektivhonorars um 10,5 Prozent für Freie bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der „WDR“ legte bei der gestrigen Verhandlungsrunde kein eigenes Angebot vor. Außerdem brachte er ins Spiel, dass die Erfüllung der berechtigten Forderungen den Abbau von über vierhundert Stellen bedeuten würde. Die Gewerkschaften wurden zudem aufgefordert, selbst Einsparpotenziale im „WDR“ aufzuzeigen.

Der „WDR“ plant eine lineare Erhöhung der Gehälter der Beschäftigten und möchte diese an die Verabschiedung eines neuen Honorarrahmens für Freie koppeln, die teilweise Einbußen im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen müssen.

„Wir werden nicht hinnehmen, dass Honorare und Gehälter im Rahmen der aktuellen Tarifrunde mittelprächtig erhöht werden, um den freien Kolleginnen und Kollegen im Zuge der Ausarbeitung des neuen Honorarrahmens alles doppelt und dreifach wieder abzuziehen“, betonte Volkmar Kah. „Auch für solche Ideen werden die Beschäftigten in den Studios heute dem Arbeitgeber mit ihrem Warnstreik energisch ein Stoppschild zeigen!“ Sie sind dabei in guter Gesellschaft: Auch die Kolleg:innen beim „NDR“ und beim „SWR“ haben für heute Warnstreiks angekündigt.