Im Gegensatz zum insgesamt positiven Trend bei den Jugendlichen ist bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 Jahren der Alkoholkonsum unverändert hoch und der Cannabiskonsum stabil. Lediglich beim Tabakkonsum ist auch in dieser Altersgruppe ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Befragt wurden 5.001 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren.


„Es ist erfreulich, dass immer weniger Kinder und Jugendliche mit Suchtstoffen in Berührung
kommen. Dies ist ein Zeichen, dass die vielfältigen Präventionsmaßnahmen greifen", so die
Drogenbeauftragte Mechthild Dyckmans. „Gleichzeitig zeigen die aktuellen Zahlen aber auch die weiterhin dringlichen Handlungsfelder auf: So wird die zielgruppenspezifische Prävention riskanter Konsummuster – insbesondere beim Alkohol – vorrangig bleiben.“

Trendumkehr: Tabakkonsum geht deutlich zurück
„Bei minderjährigen Jugendlichen hat in den letzten Jahren eine Trendumkehr im Suchtmittelkonsum stattgefunden. Dies lässt sich am Rückgang beim Tabakkonsum auf einen neuen Tiefstand, am Rückgang im Cannabiskonsum und jetzt auch beim Rauschtrinken festmachen“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Diese positiven Trends müssen fortgesetzt werden, damit sie später auch im Erwachsenenalter Wirkung zeigen. Dafür ist vor allem im Bereich der Alkoholprävention eine Fortsetzung der Kampagnenaktivitäten in den nächsten Jahren unverzichtbar.“

Die seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig durchgeführte Drogenaffinitätsstudie der BZgA ist das zentrale Instrument zur Erfassung von Trends im Suchtmittelkonsum junger Menschen in Deutschland. Die repräsentativen Daten stellen die Basis für die Steuerung nationaler Aktivitäten der BZgA zur Suchtprävention. Die aktuellen Zahlen belegen, dass die bundesweiten Maßnahmen, die in erster Linie auf jüngere Zielgruppen gerichtet sind, wirken. Die langjährigen und kontinuierlichen Aktivitäten in der Tabakprävention haben nicht nur bei Jugendlichen, sondern zunehmend auch bei jungen Erwachsenen zu Konsumrückgängen geführt. Wenn weiterhin mit unverminderter Intensität koordinierte Maßnahmen für die Alkoholprävention durchgeführt werden, können auch in diesem Bereich solche Effekte erwartet werden.


Infobox:

„Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung steht zum Download unter www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/ und unter www.drogenbeauftragte.de


Die Informationsangebote der BZgA
www.bist-du-staerker-als-alkohol.de (Alkoholprävention für unter 16-Jährige)
www.kenn-dein-limit.info (Alkoholprävention für 16- bis 20-Jährige)
www.rauch-frei.info (Tabakprävention für Jugendliche)
www.drugcom.de (Informationen zu illegalen Suchtmitteln)

[hh]