Köln | aktualisiert | Am Mittwochmittag kam es in einem Eckhaus Helenenwallstrasse/An der Bastion zu einem Einsatz von Spezialkräften der Kölner Polizei (SEK). Dort fanden die Beamten einen verletzten 63-Jährigen sowie einen toten 39-Jährigen vor. Grund für den Einsatz waren Hinweise auf einen möglichen geplanten Selbstmordversuch des 63-jährigen Waffenbesitzers. Zum Einsatzbeginn war nicht klar, ob sich weitere Personen in der Wohnung befanden. Zu den näheren Umständen ist noch nichts bekannt, eine Mordkommission ermittelt.

Gegen 10:00 Uhr begann der Einsatz des Sondereinsatzkommandos der Polizei. Die Männer versuchten sich Zugang zur Wohnung des als Suizidgefährdet eingestuften Seniors zu verschaffen. Gegen 10:30 Uhr kamen weitere Einsatzkräfte in zwei Transportfahrzeugen hinzu, darunter ein Hundeführer. Gegen 11:30 Uhr erfolgte der Zugriff durch die SEK-Beamten. Diese fanden nach Polizeiangaben den verletzten 63-Jährigen sowie einen 39-Jährigen Toten in der Wohnung vor.

Mehrere registrierte Waffen

Die Polizei war eigenen Angaben nach „vagen Angaben“ sowohl von Anwohnern  als auch Angehörigen nachgegangen, wonach der 63-jährige Deutzer suizidgefährdet sei. Außerdem war für die Beamten zu Beginn des Einsatzes nicht auszuschließen, dass sich eine oder mehrere Personen mit ihm in seiner Wohnung in der dritten Etage eines Mehrfamilienhauses aufhalten könnten. Aufgrunddessen und auch aufgrund des mehrfachen Waffenbesitzes des Seniors habe die Polizei, die seit den frühen Morgenstunden in Vorbereitung des Einsatzes und der Absperrung des Gebietes um das Haus gewesen sei, sich für einen SEK-Einsatz entschieden, so Polizeisprecher Karsten Möllers.  Auf den Mann seien mehrere Schusswaffen, darunter Gewehre, registriert.

Die Polizei Köln hat eine Mordkommission eingerichtet. Näheres zum Hergang und zur Todesursache des 39-Jährigen gibt es seitens der Polizei noch nicht.

Autor: Daniel Deininger | Foto: Charlotte Johnson
Foto: Das Gebäude war weiträumig abgeriegelt.