Wie Arbeitgeber und Gewerkschaft nach der Einigung am Donnerstagmorgen in Düsseldorf mitteilten, sollen die 85.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen ab dem 1. Oktober 3,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt bekommen. Die Gewerkschaft hatte zuvor eine Erhöhung von 6 Prozent gefordert. Für den September sollen pauschal 150 Euro gezahlt werden, zudem wird die Ausbildungsvergütung um 40 Euro erhöht. Der Tarifvertrag gilt für 14 Monate.

Arbeitsminister Schneider: „Gleichstellung der Zeitarbeiter ist eine echte Zeitenwende!“
Als eine „echte Zeitenwende“ hat Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider heute (30. September 2010) die nächtliche Einigung in der Stahltarifrunde für die Zeitarbeit bezeichnet: „Es ist ein wichtiger tarifpolitischer Durchbruch, dass Zeitarbeiter jetzt endlich in allen Betrieben der Stahlindustrie das gleiche Geld wie die Stammbeschäftigten erhalten.“

Schneider ist überzeugt, dass dieses Ergebnis auch in der Bundespolitik die Bemühungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung befördern wird, die Zeitarbeit neu zu regulieren. „Dieser Tarifvertrag wird uns ordentlich Rückenwind geben bei unserem Einsatz für gute Arbeit und gegen prekäre Beschäftigung auf dem Niedriglohnsektor“, sagte der Minister. Dass die Löhne und Gehälter um 3,6 Prozent steigen werden – so Minister Schneider weiter – passe in die konjunkturelle Landschaft.

Den heute von der Bundesagentur für Arbeit bekanntgegebenen Rückgang der Arbeitslosenzahlen bezeichnete Schneider als „hocherfreulich“. Dies nehme „Druck aus dem Kessel“ und schaffe „Rückenwind, um jetzt verstärkt für gute, auskömmliche Arbeit einzutreten.“

[dts; ag]