Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt seit Montagnachmittag 14 Uhr erneut die privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen. Der aktuelle Arbeitskampf soll 60 Stunden und demnach bis Donnerstagmorgen andauern, hieß es von der Gewerkschaft. GDL-Chef Weselsky appellierte derweil an die Arbeitgeber, den Lokführern ein akzeptables Angebot vorzulegen. "Sonst kann und wird der Streik kein Ende nehmen", so Weselsky weiter. Erst am Wochenende war ein 48-stündiger Ausstand bei den Privatbahnen zu Ende gegangen. Hintergrund der Streikaktionen sind die Tarifverträge bei den Bahn-Konkurrenten. Laut GDL müssten auch für die rund 6.000 Beschäftigten der Privatbahnen Rahmentarifverträge auf Niveau des Marktführers Deutsche Bahn gelten. Mit dieser hatte sich die GDL am vergangenen Freitag auf eine Lohnerhöhung von zwei Prozent sowie weitere, soziale Verbesserungen verständigt. Die Deutsche Bahn ist daher nicht von den Streiks betroffen. Dessen ungeachtet ist in fast allen Bundesländern aufgrund der Streikmaßnahmen teils mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Insgesamt werden 21 Privatbahnen von den Lokführern bestreikt.

[dts]