Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Nachdem die Tarifverhandlungen zum Manteltarifvertrag der Speditions-, Logistik und Kurier-, Express-Paketdienstbranche (SLuKEP) NRW gestern, 6. Dezember, am späten Nachmittag ergebnislos beendet wurden, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi NRW) zu ersten Warnstreiks aufgerufen.

Seit den Morgenstunden streiken erste Beschäftigte von Talke Emmerich am Standort Düsseldorf sowie der Spedition Schmidt Gevelsberg.

„Das Arbeitgeberangebot ist eine Enttäuschung! Die Arbeitgeber haben nicht verstanden, wie ernst die Lage ist. Weder haben sie zu allen Forderungen etwas vorgelegt, noch reicht ihr Angebot aus“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Thomas Großstück in einem schriftlichen Statement „Wir haben bereits erste Betriebe zum Streik aufgerufen, um den Druck zu erhöhen. Die Kolleginnen und Kollegen sind streikbereit!“

Verdi verhandelt mit den drei Arbeitgeberverbänden VSL NRW, VVWL und dem Verkehrs- und Transportgewerbe im Bergischen Land für rund 176.000 Beschäftigte in NRW. Die Forderungen lauten:

  • Ein volles 14. Monatsentgelt statt dem bisherigen Urlaubsgeld
  • Drei zusätzliche Urlaubstage
  • Mehrarbeitszuschläge in Höhe von 25 Prozent auch in Teilzeit
  • Ausdehnung der Nachtzuschläge auf die Zeit von 20:00 bis 06:00 Uhr
  • Erhöhung der Zuschläge für Nachtarbeit zwischen 00:00 und 04:00 Uhr um 40 Prozent
  • Erhöhung der Zuschläge für Arbeit an Sonntagen auf 100 Prozent und für Arbeit an gesetzlichen Feiertagen auf 150 Prozent

Die Verhandlungen werden voraussichtlich im Januar 2024 fortgesetzt.

agr