Nachdem die Bundesregierung vor einem halben Jahr von einer 18-monatigen Aufschiebung ausging, sagte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung nun gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagausgabe), dass sich die Lieferung weiter verzögere. "Es sieht so aus, dass der A400M sich um vier Jahre verzögert", dennoch solle an dem Projekt festgehalten werden und darauf geachtet werden, "dass der Umfang von Kosten und Leistungen gewahrt bleibt", so Jung. Der Verteidigungsminister bleibe aber offen dafür, die Frist für die EADS-Tochter Airbus Military bis Jahresende zu verlängern. Dann soll ein Konzept für die Zukunft des A400M vorgelegt werden. "Wenn der A400M am Ende kann, was er verspricht, stellt er eine einzigartige Fähigkeit dar", sagte Jung gegenüber der Zeitung. An diesem Freitag treffen sich bei Nizza die Verteidigungsminister der Staaten, die insgesamt 180 Flugzeuge bei der EADS-Tochter Airbus Military bestellt haben. Deutschland gab dabei allein 60 A400M in Auftrag.

[dts]