Köln | Zum zweiten Mal veranstaltete die Bundespolizei in Köln einen Triathlon, der Teilnehmer der Landespolizei aus allen Himmelsrichtungen anzog. Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen gingen heute rund 100 Teilnehmer auf die Strecke. Das Schwimmen war da wohl die beliebteste Disziplin.

Klaus Lippmann des Organisationsteams freute sich über die Teilnahme von 26 Teams und 37 Einzelstartern und über das Wetter. „Nach dem Wetter in den letzten Wochen haben wir schon darüber nachgedacht, zumindest das Schwimmen abzusagen und durch eine andere Disziplin zu ersetzten“. Soweit musste es zum Glück nicht kommen und so konnten die Triathleten die Distanzen von 22 km Rad, 7,5km Laufen und 500 Meter Schwimmen im gesamten in Angriff nehmen. 

Vorbei an Entchen-Boyen im See

Für die Schwimmstrecke wurde der nahe gelegene Höhenberger See ausgewählt. Die Strecke führte in einem Dreieck, die durch knatschige Entchen-Boyen gekennzeichnet wurde. So musste zumindest keiner wegen Orientierungsproblemen aufgeben. Julia Wagner startete heute als Einzelkämpferin und konnte als Zweitplatzierte das Siegertreppchen betreten. Seit sechs Jahren läuft sie regelmäßig und zählt die 7,5 km Laufen zu ihrer Königsdisziplin. Ausgerechnet beim Laufen stieß sie jedoch an ihre Grenzen. „Ich habe mich beim Radfahren völlig überanstrengt“, so Julia Wagner. Das könnte unter anderem an den insgesamt 1.400 Höhenmetern liegen, die insgesamt bei stetigen Auf- und Abfahrten überwunden werden mussten. „Bei der Hundertschaft konnte ich zwar teilweise während des Dienstsports trainieren, trotzdem hätte ich mich besser vorbereiten müssen“, schätzte sich Julia Wagner selbst ein.

Mit Krämpfen durchs Ziel

Stefan Küster der „Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit“ (MKÜ) wurde spontan einem Team zugeteilt, um einen verhinderten Kollegen zu ersetzten. Im Team können die drei Disziplinen nach den individuellen Fähigkeiten aufgeteilt werden. Stefan Küster übernahm die 22 km Radfahren. „Ich musste mich darauf nicht extra vorbereiten, weil ich regelmäßig Mountainbike fahre. Im Schwimmen habe ich aber meine Schwächen. Als Einzelstarter hätte ich mich also nicht anmelden können“, so Stefan Küster. Für einen Treppchenplatz hat es zwar nicht gereicht, dennoch hat es Stefan Küster dazu angeregt, als Einzelstarter zu trainieren und nächstes Jahr wieder anzutreten. 

Obwohl als letzter der Einzelkämpfer durchs Ziel und damit mit der schlechtesten Zeit, erhielt Timo Sommerfeld dennoch einen Pokal. „Der Ehrenpokal oder „Kämpferpokal“ soll dem gewidmet werden, der sich durch besonderen Ehrgeiz und Willenstärke auszeichnet und dabei seinen inneren Schweinehund überwinden musste. Nach Einschätzungen der Jury habe diese Kriterien Timo Sommerfeld voll erfüllt. Der kämpfte sich ab der Hälfte der Strecke mit Wadenkrämpfen voran und bis zum Ziel.

Autor: Henriette Hohm
Foto: Triathletin Julia Wagner vom Polizeipräsidium Gelsenkirchen konnte sich heute über den zweiten Platz der Frauen freuen