Des Moines | Ex-US-Präsident Donald Trump hat die ersten Vorwahlen der US-Republikaner, die am Montag im Bundesstaat Iowa ausgetragen wurden, wohl klar gewonnen. Laut Prognose mehrerer US-TV-Sender, darunter CNN und NBC, lag Trump mit großem Abstand vorn.
Damit festigt Trump zu Beginn des US-Wahljahres seinen Status als klarer Favorit für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, über die im Sommer entschieden wird, bevor am 5. November dann der neue US-Präsident gewählt wird. Spannender war in Iowa der Kampf um den zweiten Platz zwischen der ehemaligen UN-Botschafterin Nikki Haley und dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, die sich laut erster Zahlen ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, hier wagte kein US-Sender eine frühe Prognose.
Die Vorwahl in Iowa war von einem heftigen Wintereinbruch und Schneechaos auf den Straßen überschattet, es wurde erwartet, dass viele Wähler zu Hause blieben. Einfacher haben es da die Anhänger der Demokraten, die halten in Iowa die Vorwahlen als reine Briefwahl ab, mit einem Ergebnis wird erst in einigen Wochen gerechnet.
Röttgen: Müssen uns auf Trump-Rückkehr vorbereiten
Nach dem klaren Sieg des früheren US-Präsidenten Donald Trump bei der ersten Vorwahl seiner Republikanischen Partei im Bundesstaat Iowa muss sich Deutschland nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen für dessen mögliche zweite Amtszeit wappnen. „Die erhoffte Überraschung ist ausgeblieben“, sagte er dem „Tagesspiegel“. „Spätestens jetzt muss sich die Bundesregierung intensiver als bisher auf eine Rückkehr Trumps ins Weiße Haus vorbereiten.“
Seine erneute Wahl sei jetzt „absolut möglich“, er habe „einen zusätzlichen psychologischen Push“ bekommen. Zur von Röttgen angemahnten Vorbereitung auf Trump gehört unter anderem, „dass wir unsere Rüstungsproduktion so hochfahren müssen, dass sich die Ukraine auch ohne US-Hilfe dem russischen Angriff erwehren kann. Daran hängt Europas Freiheit“.
Der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), äußerte sich ähnlich: „Die Bundesregierung kann die innenpolitischen Entwicklungen in den USA nicht länger ignorieren“, sagte er der „Rheinischen Post“.
„Dafür sind die USA als Partner zu wichtig.“ Hardt ergänzte, die ersten Vorwahlen der Republikaner hätten zwar gezeigt, dass 40 Prozent nicht für Trump gestimmt hätten, „trotzdem ist es höchste Zeit, sich auf einen Präsidenten Trump vorzubereiten.“