Köln | Auf 33.400 aktuell mit Covid-19 infizierte Menschen schätzt das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) die Infiziertenzahl in Köln. Die laborbestätigten Covid-19-Fälle sind weiter von Nachmeldungen bestimmt. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland am 4. Februar.

Die Corona-Lage in Köln am 4. Februar

Die Meldelage der Neuinfektionszahl ist und bleibt in Köln vor allem von Unklarheit geprägt. Zwar scheinen das Gesundheitsamt der Stadt Köln, das LZG NRW und das Robert Koch-Institut (RKI) die Zahlen wieder näher an den tatsächlich laborbestätigten Covid-19-Fällen zu melden, aber es klaffen weiter Lücken. So musste die Fallzahl der neuen Fälle vom 3. Februar innerhalb eines Tages um 1.229 nach oben korrigiert werden. Aber immerhin melden die Behörden keine zwei- oder dreistelligen Zahlen mehr die sie dann deutlich nach oben korrigieren müssen.

So schätzt das LZG NRW derzeit die Zahl der aktuell Infizierten in Köln auf 33.400. Für den gestrigen 4. Februar meldet das LZG NRW 1.861 neu bestätigte Covid-19-Fälle und das RKI zählte mit den Nachmeldungen zusammen 4.856. Aus diesen vorläufigen Zahlen errechnet das RKI die 7-Tage-Inzidenz für Köln im Zeitraum 29. Januar bis 4. Februar von 1.733,2.

Ein Mensch starb gestern in Köln an oder mit Covid-19. Damit steigt die Zahl der Toten in der Pandemie im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 918. Die Zahl der Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung auf den Kölner Intensivstationen liegt laut DIVI-Intensivregister bei 34. 19 von ihnen werden invasiv beatmet. Die Zahl freier Intensivbetten in Köln wird mit 6,18 Prozent angegeben.

Digitales Kontaktmanagement der Stadt Köln nur von 10,2 Prozent der Infizierten genutzt

Die Stadt Köln bietet infizierten Kölnerinnen an, sich im digitalen Kontaktmanagement-Portal selbst einzutragen, wenn diese einen positiven Corona-Test vorliegen haben. Diese Möglichkeit bietet die Stadt Köln seit dem 25. Januar an und meldet, dass sich 2.760 Kölnerinnen dort selbstständig registrierten. Das klingt erst einmal viel ist aber vor dem Hintergrund von 27.047 laborbestätigten Covid-19-Fällen, die in Köln seit dem 25. Januar von den Behörden registriert wurden und bei denen immer noch Nachmeldungen fehlen, mit nur rund 10,2 Prozent Selbstregistrierungen eher gering.

Die Stadt Köln weist noch einmal darauf hin, dass seit dem 24. Januar in Köln folgende Regel gelte: „Wenn das Ergebnis des PCR-Tests positiv ist oder eine durch einen Schnelltest positiv getestete Person keinen PCR-Kontrolltest vornimmt, ist die infizierte Person verpflichtet, sich unverzüglich nach Erhalt des positiven Testergebnisses auf direktem Weg in Isolierung zu begeben. Infizierte Personen und deren Haushaltsangehörige erhalten keine Ordnungsverfügung mehr durch das Gesundheitsamt. Die Stadt Köln macht damit von den Möglichkeiten der neuen Corona-Test- und Quarantäneverordnung des Landes (gültig seit 20. Januar) Gebrauch, dass für positiv Getestete nicht mehr individuell die Isolierung angeordnet werden muss. Haushaltsangehörige von infizierten Personen müssen sich in Quarantäne begeben, es sei denn, sie sind geboostert oder frisch genesen bzw. frisch doppelt-geimpft (maximal 90 Tage darf die zweite Impfung zurückliegen). Infizierte Personen sollen ihre engen Kontaktpersonen außerhalb ihres Haushaltes laut neuer Landesverordnung selbstständig kontaktieren. Diese sollen sich dann „bestmöglich isolieren“ und sich testen lassen. Nur noch in Einzelfällen wird hier das Gesundheitsamt tätig und ordnet eine Quarantäne für Kontaktpersonen an.“

In Köln seien, so die Stadt Köln, aktuell 9.851 über 70-Jährige Kölner*innen in Isolation. Die Stadt Köln schätzt die Impfquote der vollständig Geimpften in der Stadt auf 79,93 Prozent und damit läge Köln über dem bundesweiten Durchschnitt. Allerdings weist das RKI bei den Impfzahlen nur den Impfort und nicht den Wohnort aus, daher können diese Zahlen nur geschätzt werden und durchaus niedriger sein. Bei den Booster-Impfungen schätzt die Stadt daher die Quote auf 59,23 Prozent.

RKI meldet 217.815 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 1.388

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 217.815 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 15,1 Prozent oder 28.649 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 1349,5 auf heute 1388 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 2.754.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 786.800 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor. Außerdem meldete das RKI nun 172 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.010 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 144 Todesfällen pro Tag (Vortag: 146). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 118.676. Insgesamt wurden bislang 10,89 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt bundesweit immer weiter – Jetzt 5,75

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte steigt immer weiter und könnte bald das letzte Hoch von Ende November einholen. Das RKI meldete am Samstagmorgen zunächst 5,75 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Freitag ursprünglich: 5,45, Samstag letzter Woche ursprünglich 4,76). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Mecklenburg-Vorpommern (10,12). Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (7,06), Baden-Württemberg (6,69), Hessen (6,42), Nordrhein-Westfalen (6,01), Saarland (6,00), Rheinland-Pfalz (5,90), Bayern (5,72), Thüringen (5,66), Schleswig-Holstein (5,63), Hamburg (5,56), Niedersachsen (4,55), Sachsen (4,39), Brandenburg (4,07), Berlin (3,66), Bremen (3,38). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 5,77, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 3,56, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 4,32, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,70, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 6,57 und bei den Über-80-Jährigen bei 20,40 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt. Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.